Keine Beweise für die Diskriminierung von Nigerianern in Guangzhou

16.04.2020

Der nigerianische Außenminister Geoffrey Onyeama hat gesagt, dass eine Untersuchung angeblicher Misshandlungen von Nigerianern in der südchinesischen Provinz Guangzhou keine Hinweise auf Diskriminierung ergeben hätte.


Der nigerianische Außenminister Geoffrey Onyeama auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem chinesischen Botschafter in Nigeria, Zhou Pingjian. (14. April)


Eine verpflichtende Quarantäne sei verhängt worden, nachdem Personen in der Nachbarschaft positiv auf den Coronavirus getestet worden seien. Den solcherart Isolierten sei es nicht gestattet worden, in ihre Wohnungen oder Hotels zurückzukehren. Die Global Times meldete, dass Onyeama aus einer Untersuchung zitierte, die nigeranische Diplomaten in Guangzhou durchgeführt hätten. Onyeama äußerte sich in diesem Sinne am Dienstag auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem chinesischen Botschafter in Nigeria, Zhou Pingjian.


Bilder von Nigerianern mit ihren Habseligkeiten auf der Straße seien außerordentlich beunruhigend gewesen, sagte Onyeama. Dann aber habe ein nigerianischer Geschäftsmann aus Guangzhou einen Audio-Clip gesandt, in dem er erläuterte, was wirklich geschehen war.


Nach Darstellung des Geschäftsmannes seien einige Nigerianer nach ihrer Ankunft in Guangzhou positiv auf COVID-19 getestet worden. Auch der Inhaber eines bei vielen Afrikanern – darunter auch Nigerianern – beliebten Restaurants hatte sich angesteckt. Die örtlichen Behörden verfügten zeitnah die Schließung dieses Lokals und verhängten über die betroffenen Personen eine 14-tägige Quarantäne sowie weitere strenge Maßnahmen zur Verhinderung einer Ausbreitung des Virus.


Onyeama sagte, dass er die Darstellung des Geschäftsmannes durch die chinesische Botschaft in Nigeria bestätigt fand. Nun, da sie die Wahrkeit wüssten, seien sie glücklich, dass ihre Einrichtungen in China eng mit ihren chinesischen Partnern zusammenarbeiteten.


Onyeama sagte, dass nichts dagegen einzuwenden sei, dass Guangzhou auf der Grundlage der Erfahrungen von Wuhan strenge Maßnahmen gegen eine Ausbreitung der Infektionskrankheit getroffen habe, bat aber die Behörden Gungzhous zugleich darum, ihre Kommunikationspolitik zu verbessern.


Botschafter Zhou unterstrich, dass China Null-Toleranz gegen Rassismus habe und gegen jegliches Fehlverhalten in dieser Richtung angegangen würde. Er hob hervor, dass die chinesische-nigerianischen Beziehungen unverbrüchlich seien. Die Guangzhouer Regierung bekämpfe die Epidemie, nicht Nigerianer, Afrikaner oder irgendwelche anderen Ausländer.


Mit Stand vom Montag hat die Stadt Guangzhou 119 importierte Fälle von COVID-19 registriert. Neun der Erkrankten stammten aus Nigeria, zehn aus anderen afrikanischeen Staaten. Zudem seien asymptomatische Überträger der Krankheit festgestellt worden, unter ihnen 57 Afrikaner.


Diese Daten legten nahe, dass afrikanische Staatsbürger in Guangzhou zur Hochrisikogruppe zählten und eine hohe Testdichte sowohl Chinesen als auch Ausländer schützen würde.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Nigerianer,Guangzhou,Diskriminierung,Coronavirus,Quarantäne