„Wie China die Welt betrog“

Facebook-Post einer Schwedin über COVID-19 macht weltweit Schlagzeilen

16.04.2020

Die 27-jährige Schwedin Amie Blomquist, die zurzeit in Ningbo in der chinesischen Stadt Zhejiang lebt, hat mit einem langen Facebook-Post für Schlagzeilen gesorgt. In dem Beitrag, den sie am Mittwoch veröffentlichte, verglich sie die Art und Weise, wie China, andere asiatische Länder und der Westen in den vergangenen vier Monaten mit dem Coronavirus umgegangen sind.


Blomquist sagte, sie habe dieses Material woanders gelesen und dann auf ihrem eigenen Profil in den Sozialen Medien gepostet, um ihre Familie und Freunde über die Tatsachen zu informieren. Der Beitrag begann mit dem sensationellen Titel „Wie China der Welt BETROG“ (How China LIED to the world) und umfasst in chronologischer Reihenfolge die Geschichte vor vier Monaten bis zum März.

 

Als China vor vier Monaten, als sich COVID-19 auszubreiten begann, eine nationale Abriegelungs- und Quarantänepolitik angekündigt hatte, hätten die Staatsführer westlicher Länder die Krankheit mit der Grippe verglichen und behauptet, das Tragen von Atemschutzmasken sei unnötig. Asiatische Länder hatten zu diesem Zeitpunkt bereits Maskenpflicht und Grenzkontrollen eingeführt, schrieb sie.

 

Als China vor drei Monaten damit begonnen habe, provisorische Krankenhäuser zur Entlastung des Gesundheitssystems zu bauen, hätten die Sprachrohre im Westen das Land als unzuverlässig bezeichnet. Währenddessen hätten die asiatischen Länder damit begonnen, ein hohes Maß an „Social Distancing“ und Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.

 

Die Schwedin fuhr mit ihren Vergleichen fort und stellte fest, dass der Westen, als China vor zwei Monaten einen Anstieg der Infektionszahlen verzeichnete und es einen Mangel an medizinischer Versorgung und Ärzten gab, noch über Chinas Notlage gelacht und das Land als „rückständig“ bezeichnet hätten, da es angeblich nicht genug Schutzausrüstung für Ärzte und Krankenschwestern gegeben habe.

 

Vor einem Monat habe die Zahl der Infektionen in China massiv abgenommen und das Land habe Arbeit und Produktion allmählich wiederaufgenommen. Die Länder im Westen hätten dennoch behauptet, dass Millionen von Chinesen gestorben seien und sich das Virus weiter ausbreite, schrieb die Facebook-Bloggerin. Zu jener Zeit waren einige Länder bereits schwer betroffen von den steigenden Infektionszahlen.

 

Vor einem Monat habe das neuartige Coronavirus Kurs auf die ganze Welt genommen. Die Autorin schrieb, China müsse sich fragen, warum die Situation im Westen außer Kontrolle geraten konnte und ob die westlichen Länder drei Monate lang nur danebengestanden, mit dem Finger auf China gezeigt und nichts unternommen hätten.

Der Beitrag wies darauf hin, dass selbst jetzt noch manche Leute im Westen China die Schuld geben wollten, indem sie behaupteten, das Land habe falsche Daten angegeben und der Welt nicht gesagt, wie gefährlich das Virus sei.

 


Der Beitrag auf Blomquists Facebook-Seite wurde inzwischen bereits 70.000-mal geteilt und hat mehrere Tausende Likes sowie Hunderte von Kommentaren erhalten.

 

Ein Netizen namens Denise Bradford begrüßte den Beitrag in ihrem Kommentar als eine „sehr genaue Zusammenfassung des gesamten Debakels“. Er schrieb: „Der Westen wurde gewarnt. Ich habe versucht, den Leuten zu sagen, dass sie Masken tragen sollen, und ich wurde ausgelacht.“ Ein anderer User mit dem Pseudonym „Pratiman Pandey“ kommentierte: „Man kann China definitiv nicht allein die Schuld geben.“

 

Blomquist lebt seit 2012 in Ningbo und studiert derzeit an der Wanli-Universität Zhejiang. Als sich das Virus in China auszubreiten begann, folgte sie den Vorschlägen ihrer chinesischen Freunde, in Ningbo zu bleiben. Auf die Frage eines schwedischen Medienunternehmens nach ihrer Entscheidung, sagte Blomquist, sie sei seit vielen Jahren im Land und vertraue China. Wie viele andere Bewohner von Ningbo sei Blomquist zu Hause geblieben, bis die Abriegelung aufgehoben wurde.


„China hat das getan, was es bei einer Pandemie tun sollte, und hat auch den Rest der Welt gewarnt“, sagte Blomquist. „Ich hoffe wirklich, dass alle Länder damit aufhören, sich gegenseitig die Schuld zu geben, und sich zu einer Einheit zusammenschließen.“

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Facebook-Post,Schwedin,COVID-19