Mit hoher Zuverlässigkeit
Steigende Nachfrage nach COVID-19-Testkits aus China
Die Nachfrage nach von China hergestellten COVID-19-Testkits ist weltweit angestiegen, da viele Länder Nukleinsäure- und Antikörpertestverfahren im Kampf gegen das Coronavirus einsetzen. Chinesische Unternehmen haben bereits ihre Produktionskapazitäten erweitert.
Eine Mitarbeiterin überprüft in der Luoyang Ascend Biotechnology Co. die Nukleinsäuretestkits am 4. März 2020.
Experten haben verdeutlicht, dass in China hergestellte Testeinheiten, seien es Nukleinsäureamplifikationstests (NAT) oder Antikörpertests, eine hohe Zuverlässigkeit aufwiesen, die bei 80 oder sogar 90 Prozent läge. Zweifel an der Verlässlichkeit der Testkits, die in einigen ausländischen Medien laut geworden sind, werden zurückgewiesen.
Guo Xiaoling, Marketingmanager des Shanghaier Unternehmens BioGerm Medical Biotechnology Co, das Coronatestkits herstellt, sagte gegenüber der Global Times, dass die wachsende Nachfrage nach Testverfahren zu einem Anstieg der Bestellungen aus dem In- und Ausland geführt habe. Vor kurzem habe ihr Unternehmen den Zugang auf den brasilianischen Markt erhalten und werde bald dorthin liefern. Das Auslandsgeschäft habe aber nur einen kleinen Anteil am Umsatz der Firma.
Ein Sprecher von Sansure Biotech, einem Hersteller von Coronatestkits in der zentralchinesischen Provinz Hunan, sagte gegenüber der Global Times, dass Aufträge aus dem In- und Ausland angestiegen seien, wollte aber keine Zahlen nennen.
Testeinheiten aus der Produktion von Sansure werden in mehr als 80 Staaten und Regionen geliefert. Dem Unternehmen liegen dringliche Bestellungen aus zahlreichen Märkten vor, darunter dem französischen, italienischen und spanischen.
Das BGI, ein Verbund von Institutionen, die sich mit dem Erbgut von Lebewesen beschäftigen und eine rasche Überführung von Erkenntnissen der Grundlagenforschung in die praktische Anwendung anstreben, hat ebenfalls Bestellungen für Millionen von Testeinheiten aus dem Ausland erhalten und beliefert mehr als 80 Länder, darunter Japan, Thailand und Ägypten. Dies geht aus einer Stellungnahme der Unternehmensgruppe hervor, die der Global Times vorliegt. Die wachsende Zahl an Bestellungen ist darauf zurückzuführen, dass die Regierungen zahlreicher Staaten, darunter auch China, großangelegte Reihenuntersuchungen zum Aufspüren des Coronavirus durchführen.
AliHealth, die Gesundheitsabteilung des E-Commerce Giganten Alibaba Group, hat am gestrigen Donnerstag mit der Einrichtung von Teststationen in nahezu 70 chinesischen Städten begonnen. Dieser Schritt hat zu einer erhöhten Nachfrage nach Beratung rund um den COVID-19-Test geführt, vor allem in Großstädten wie Shanghai und Guangzhou, wo die Wiederaufnahme der Industrieproduktion und des Schulbetriebs auf der Tagesordnung stehen. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Konzerns hervor.
Pinduoduo, ein weiterer Riese im Internethandel Chinas, arbeitet mit heimischen Einrichtungen wie dem BGI zusammen, um in nahezu 50 chinesischen Städten Stationen für Coronatests einzurichten.
Im großen Stil Coronatests durchzuführen, ist auch im Ausland das Gebot der Stunde. So werden beispielsweise in Deutschland täglich 50.000 Personen auf das Coronavirus getestet, was mit Hilfe der zahlreich vorhandenen privat betriebenen medizinischen Labors möglich ist. Andere westliche Staaten wie Großbritannien, Frankreich und Spanien bauen nach Medienberichten trotz Versorgungsengpässen ihre Testmöglichkeiten aus.
Bislang werden von 25 chinesischen Unternehmen 29 Typen von Coronatests angeboten. Die Tagesproduktion liegt bei fünf Millionen Stück. Nach Angaben von Huang Libin vom Ministerium für Industrie und Informationstechnologie verlaufe die Produktion normal und unter ausreichender Versorgung mit Grundstoffen für die Herstellung der Testeinheiten.