Qualitätskontrolle

China verschärft Regeln für Schutzmaskenexporte

26.04.2020

China hat am Wochenende die Überwachung und Standardisierung dringend benötigter medizinischer Produkte verschärft, um deren Qualität zu gewährleisten. Mit diesem Schritt will China die Qualitätsprobleme angehen, die inmitten wachsender Exporte von Medizingütern aufgetreten waren, um so den globalen Kampf gegen COVID-19 weiter unterstützen zu können.


Medizingüter aus China kommen am 18. März auf dem Flughafen von Lüttich in Belgien an.  

 

Am Samstag wurden in China neue Exportvorschriften veröffentlicht. Alle Atemschutzmasken müssen demnach vor dem Export den eigenen oder ausländischen Qualitätsstandards entsprechen, heißt es in einer Ankündigung auf der Webseite des Handelsministeriums.

 

In der Zwischenzeit müssen Exporteure nach Angaben des Ministeriums eine schriftliche Erklärung einreichen, dass ihre medizinischen Produkte den Qualitätsstandards und Sicherheitsanforderungen der Importländer oder -regionen entsprechen.

 

Einen Tag vor diesem Schritt hatte der Verband der Textilindustrie in der ostchinesischen Provinz Jiangsu für seine Mitglieder eine Norm für schmelzgeblasene Polypropylen-Vliesstoffe – ein entscheidendes Vorprodukt für die Herstellung von Atemschutzmasken – herausgegeben. Es handelt sich um den ersten verbindlichen Standard für derartige Vliesstoffe in China.

 

Die COVID-19-Pandemie hat inzwischen weltweit verheerende Auswirkungen, die zu einem starken Anstieg der Nachfrage nach medizinischen Schutzmaterialien geführt haben. Die Preise für entsprechende Rohstoffe und Materiallieferungen sind seither in die Höhe geschossen.

 

Am Freitag kündigte British Airways an, die Zahl der Flüge nach China zu erhöhen, um den wachsenden Bedarf an medizinischen Gütern decken zu können. Mitte April nahm das Unternehmen die Direktflüge zwischen China und Großbritannien, die zuvor aufgrund von COVID-19 ausgesetzt worden waren, wieder auf und nutzte alle Passagiermaschinen für die Beförderung von Fracht – zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens.

 

Abgesehen vom Vereinigten Königreich haben auch viele andere Länder, die von dem Virus heimgesucht wurden – darunter die USA, Spanien und Italien – auf dem internationalen Markt verzweifelt nach medizinischen Hilfsgütern gesucht, was zu einem weltweiten Versorgungsengpass und Chaos vor allem auf dem Markt für medizinische Geräte geführt hat.

 

Angesichts der Materialknappheit, des Preisanstiegs und einiger Produkte, die die einschlägigen Standards nicht erfüllen, hat China Maßnahmen ergriffen – darunter Zollinspektionen, Überprüfung der Exportqualifikation und Erleichterung der Produktion in den Fabriken – um diesen negativen Entwicklungen im weltweiten Kampf gegen die Epidemie entgegenzuwirken.

 

Am 31. März haben der chinesische Zoll, das Handelsministerium und die Nationale Verwaltung für Medizinprodukte gemeinsam eine Erklärung zum Export von medizinischem Material herausgegeben, in der die spezifischen Anforderungen im Einzelnen aufgeführt sind.

 

Offiziellen Angaben zufolge hat China vom 1. März bis zum 4. April lebensrettende Hilfsgüter im Wert von 10,2 Milliarden Yuan (ca. 1,4 Milliarden Euro) exportiert, darunter knapp 3,9 Milliarden Atemschutzmasken, über 37,5 Millionen Sets Schutzkleidung und 16.000 Beatmungsgeräte.

 

Während China seine Lieferungen mit medizinischer Ausrüstung an die Welt erhöht und verbessert hat, haben viele Länder im Gegensatz dazu Handelsverbote erlassen, die medizinische und sogar Nahrungsmittellieferungen umfassen, so ein Bericht der WHO vom Donnerstag.

 

Während China seine medizinische Versorgung der Welt erhöht und verbessert hat, haben viele Länder im Gegensatz dazu ein Handelsverbot erlassen, das medizinische und sogar Nahrungsmittellieferungen umfasst, so ein Bericht der WHO vom Donnerstag. Die WHO und der IWF haben inzwischen gemeinsam die Aufhebung solcher Verbote gefordert.

 

„Während unsere Mitglieder sich mit ihrer Reaktion auf die globale Gesundheits- und Wirtschaftskrise auseinandersetzen, fordern wir mehr Aufmerksamkeit für die Rolle einer offenen Handelspolitik bei der Bekämpfung des Virus, der Wiederherstellung von Arbeitsplätzen und der Wiederbelebung des Wirtschaftswachstums“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung von WHO und IWF.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Schutzmasken,China,Medizingüter,COVID-19,Export