Lieber COVID-19 bekämpfen!

PLA vertreibt eindringendes US-Kriegsschiff von den Xisha-Inseln

29.04.2020

Die Volksbefreiungsarmee (PLA) hat am Dienstag ein US-Kriegsschiff vertrieben, das vor den Xisha-Inseln im Südchinesischen Meer in chinesische Gewässer eingedrungen ist. Die Aktion der Amerikaner hätte leicht zu einem Unfall führen können, sagte ein chinesischer Militärsprecher. Er rief die USA dazu auf, lieber in der Heimat gegen das Coronavirus zu kämpfen, als Frieden und Sicherheit in der Region zu gefährden.


Lenkwaffenzerstörer Guangzhou bei einem Seemanöver in Gewässern nahe Hainan und der Xisha-Inseln am 8. Juli 2016.


Vor dem Hintergrund zahlreicher COVID-19-Fälle auf US-Kriegsschiffen zeigten nach Auffassung von Beobachtern die jüngsten Operationen der US-Marine nahe China die Furcht der Vereinigten Staaten vor dem Verlust von Einfluss in der Region Asien-Pazifik.


Nach Angaben von Oberst Li Huamin, dem Sprecher des Militärkommandos Süd, hätten chinesische Marine- und Luftwaffeneinheiten den US-Lenkwaffenzerstörer USS Barry nach seinem Eindringen in chinesische Gewässer bei den Xisha-Inseln verfolgt. Sie zeichneten den Kurs des Schiffes auf, identifizierten, warnten und vertrieben es, so Li.


Es war dies das erste Mal, dass das Militärkommando Süd von sich aus das Eindringen eines amerikanischen Kriegsschiffes in Gewässer bei den Xisha-Inseln gemeldet hat, und das erste Mal seit November 2018, dass eine entsprechende Stellungnahme am gleichen Tag erfolgte.


Die provokanten Aktionen der USA würden in ernsthafter Weise gegen internationales Recht verstoßen, die Souveränität und die Sicherheitsinteressen Chinas verletzen, und absichtlich die Sicherheitsrisiken in der Region erhöhen, sagte Li.


Es hätte leicht zu einem Unfall kommen können. Die amerikanische Aktion stünde gegen den Geist der Zeit, der in der internationalen Gemeinschaft gegenwärtig vom Kampf gegen die Coronapandemie geprägt sei, und gegen den gemeinsamen Willen der Anliegerstaaten des Südchinesischen Meeres zur Wahrung von Frieden und Stabilität in der Region, so Li.


Nach Angaben des Twitter-Accounts der US-Pazifikflotte und anderer Medien hätten amerikanische Kriegsschiffe und Militärflugzeuge in letzter Zeit verstärkt im Südchinesischen Meer, im Ostchinesischen Meer und in der Taiwanstraße operiert.


Chinesische Truppen würden entschlossen ihre Pflicht erfüllen, die nationale Souveränität und Sicherheit schützen und für Frieden und Stabilität im Südchinesischen Meer sorgen, meinte Li.


Ein chinesischer Militärexperte sagte gegenüber der Global Times unter Zusicherung der Anonymität, dass die USA sehr bestrebt seien, zu demonstrieren, trotz zahlreicher Coronafälle in den Reihen des Militärs weiterhin über große Schlagkraft zu verfügen. Dies offenbare aber nur die Furcht der USA, in der Region weniger stark präsent zu sein.


China sei bereit, sich gegenüber amerikanischen Provokationen frühzeitig zur Wehr zu setzen. Die Vertreibung des Zerstörers sei eine Warnung an die Adresse der USA, die zeige, dass Chinas Militär über die Bereitschaftschaft und die Fähigkeit verfüge, die Souveränität und territoriale Integrität Chinas zu verteidigen, glaubt der Experte.


COVID-19 sei auf dem Zerstörer USS Kidd ausgebrochen. 47 von 312 Mitgliedern der Besatzung seien erkrankt, berichtete das staatliche chinesische Fernsehen am Dienstag.


Weitere Fälle wurden auf anderen Kriegsschiffen bekannt, darunter auch auf dem Flugzeugträger USS Theodore Roosevelt.


Die USA sollten ihre Mentalität des Kalten Krieges überwinden, sich die Zeit nehmen, Coronatests in der Armee durchzuführen und Quarantänemaßnahmen zu vollziehen. Militärische Operationen wie die gegenwärtige sollten reduziert werden, um die weitere Verbreitung des Coronavirus zu vermeiden.


Zhang Junshe, Forscher am Institut der PLA für militärische Marinestudien, sagte am Dienstag gegenüber der Global Times, dass die Militärführung der USA ständig sogenannte Gegensätze zwischen Nationen im Hinterkopf hätten und darüber das Leben ihrer Soldaten aufs Spiel setzten.


Menschen könnten dabei zu Tode kommen, so Zhang.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Kriegsschiff,Xisha-Inseln,Coronavirus,Souveränität