Chinas Landwirtschaftssektor habe im ersten Quartal dieses Jahres trotz der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie eine stabile Leistung gezeigt, sagte ein Regierungsvertreter am Dienstag in Beijing.

Wei Baigang, ein Beamter des Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Angelegenheiten, teilte auf einer Pressekonferenz mit, dass Chinas Landwirtschaftssektor im Vergleich zum Vorjahr einen 3,5-prozentigen Anstieg der Wertschöpfung verzeichnet habe und das Land über eine ausreichende Versorgung der täglichen Lebensmittel verfüge.

China habe gute Bedingungen, um im Sommer eine besonders ertragreiche Getreideernte zu erzielen, da die Aussaat im Frühjahr reibungslos verlaufen sei, sagte Wei. Überdies seien mittlerweile sämtliche in der Landwirtschaft tätigen Unternehmen zu ihrer normalen Kapazität zurückgekehrt. Auch die Wiederaufnahme der Schweinefleischproduktion habe Fortschritte gemacht: der Bestand an Zuchtsauen sei von Ende 2019 bis heute um 9,8 Prozent gestiegen.

Die stabile Leistung des Agrarsektors habe die Seuchenbekämpfung und die allgemeine Entwicklung Chinas stark unterstützt, betonte Wei und versicherte gleichzeitig, dass China Anstrengungen unternehmen werde, um sicherzustellen, dass die jährliche Getreideproduktion bei über 650 Milliarden Kilogramm liegen wird und die Schweineproduktion bis zum Ende dieses Jahres wieder zu ihrem normalen Niveau zurückkehrt.

Wei wies auch darauf hin, dass die Schweinefleischpreise zehn Wochen in Folge zurückgegangen seien, und auch die Preise für andere landwirtschaftliche Erzeugnisse mit der sich erholenden Produktion wieder auf das Niveau vor dem Virusausbruch gebracht werden konnten.

Wei zufolge wird China überdies auch die gezielte Unterstützung verstärken, um das Beschäftigungsniveau zu sichern und die Einkommen für Menschen in Not zu erhöhen. Auf diese Weise sollen die negativen Auswirkungen des Virus abgeschwächt werden.

Er schlug dafür mehrgleisige Maßnahmen vor, wie zum Beispiel die Wiederherstellung des ländlichen Tourismus, die Schaffung von Arbeitsplätzen durch die Durchführung ländlicher Infrastrukturprojekte oder eine größere finanzielle Unterstützung für Menschen, die in ländliche Gebiete zurückkehren beziehungsweise dorthin ziehen, um dort Unternehmen zu gründen. Zudem soll auch das Angebot von Berufsausbildungen und Fortbildungen verstärkt werden.

Sui Pengfei, ein weiterer Beamter des Ministeriums, betonte auf der Pressekonferenz ebenfalls, dass China in einer besonderen Zeit wie dieser bestrebt sei, die einheimische Getreideproduktion und die Versorgung mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu sichern, um somit auch die globale Getreidesicherheit zu gewährleisten. Zu diesem Zweck werde China die Koordination mit Ländern und internationalen Organisationen verbessern und den Handel sowie die Süd-Süd-Zusammenarbeit im Agrarsektor unterstützen, sagte Sui.