Menschen genießen entlang des Grünen Korridors am Donghu-See in der zentralchinesischen Stadt Wuhan den Frühling. (Foto vom 13. April 2020)

Von Yang Xinhua

Die angenehme Frühlingsstimmung kam dieses Jahr vielleicht spät, aber am Ende kam sie doch. Der 6. Mai markierte bereits den 32. Tag in Folge, an dem die Provinz Hubei keine neuen bestätigten COVID-19-Fälle verzeichnete. Parallel dazu, dass die Zentrale Führungsgruppe Hubei verlässt und stattdessen die neu geformte sogenannte Zentrale Verbindungs-Gruppe kommt, hat sich auch die Epidemieprävention und -kontrolle in der Provinz von einer extremen Notfallkontrolle zu einer normalisierten Kontrolle gewandelt.

Die Arbeiter kehren zurück an ihre Arbeitsplätze und die Unternehmen nehmen die Produktion wieder auf. Auch die Industrie, der Marktzyklus, die wirtschaftlichen Aktivitäten und das gesellschaftliche Leben, die allesamt zuvor über Wochen zum Stillstand gekommen waren, erholen sich wieder. Selbst in der Hauptstadt gibt es Zeichen der Erholung. Beijing senkte Ende April das Notfallreaktionslevel von der ersten auf die zweite Stufe herab. Überdies wird auch das wichtigste politische Treffen des Jahres, die Jahrestagung des Nationalen Volkskongresses und der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes, bald stattfinden. Nicht zuletzt gaben auch die fünf Feiertage zum 1. Mai ein deutliches Zeichen der gesellschaftlichen Erholung.

Shanghai Disneyland soll am 11. Mai wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Es ist damit das weltweit erste Disneyland, das seit dem Virus-Ausbruch seinen Betrieb wieder aufnimmt. Investmentinstitute spekulieren, dass die amerikanischen Disneylands in Orlando und Kalifornien nicht vor 2021 öffnen werden. Mitte April wurden in den beiden Parks mehr als 70.000 Mitarbeiter in den unbezahlten Zwangsurlaub geschickt. Disney ist somit eine Art Sinnbild für die gesamte amerikanische Wirtschaft angesichts des Coronavirus.

Am 5. Mai fand im Rahmen der gemeinsamen Seuchenpräventions- und Kontrollmaßnahmen des Staatsrates die 100. Pressekonferenz zur Lage der neuartigen Coronavirus-Epidemie statt. Dieser Mechanismus wird bereits seit dem 22. Januar täglich durchgeführt. Neben der routinemäßigen Veröffentlichung wichtiger Informationen und neuester Zahlen zur nationalen Virusausbreitung am Vortag um Mitternacht beantworteten bislang 266 Gäste insgesamt 1190 Fragen der anwesenden Reporter. Die Pressekonferenz sowie die Beantwortung der Fragen decken sämtliche Aspekte des wirtschaftlichen und sozialen Lebens angesichts der COVID-19-Epidemie ab.

Als Plattform für die Kommunikation mit dem Ausland nimmt das Presseamt das Staatsrats die Pressemitteilungen zur Epidemieprävention und -kontrolle äußerst wichtig. Bislang wurden 45 Pressekonferenzen im Zusammenhang mit der Epidemie organisiert, davon fanden zehn in Wuhan statt.

Allein für die Wiederaufnahme der Arbeit und Produktion decken die Pressemitteilungen nahezu alle Bereiche ab, wie zum Beispiel Themen hinsichtlich Entwicklung und Reform, soziale Sicherheit, Verkehr, Medizin und Gesundheit, technologische Innovationen, Finanzen, Marktaufsicht, internationale Zusammenarbeit und Produktion sowie Koordinierung der industriellen Lieferkette. In dieser besonderen Zeit können nur offene und transparente Informationen Vertrauen und Stärke schaffen.

Im Zeitalter von Big Data sind mit Daten unterstützte Offenheit und Transparenz ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Handelns. In der Phase der Epidemiekontrolle gewährleistet der Gesundheitscode, der über eine der sozialen Plattformen generiert wird, die Kontrolle der Personen- und Güterbewegungen. Somit garantiert die Technologie das grundlegende Funktionieren der Gesellschaft.

Am 22. April, als der CNN-Reporter David Culver nach drei Monaten nach Wuhan zurückkehrte, sah er eine Stadt, die gerade dabei ist, sich zu erholen, und Menschen, die „hart daran arbeiteten, zum normalen Leben zurückzukehren". Der Gesundheitscode sei ihre „goldene Eintrittskarte" zu diesem normalen Leben.