Chinas Nationale Gesundheitskommission und das Bildungsministerium haben eine neue Richtlinie verabschiedet, nach der Schüler in risikoarmen Gebieten in der Schule keine Masken mehr tragen müssen. Dies ist auch eine Reaktion auf den tragischen Tod eines Schülers in der Provinz Henan.

Schüler in Gegenden mit geringem Risiko einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus müssen in der Schule keine Masken tragen, da viele Kommunalverwaltungen ihre Bemühungen um die Wiedereröffnung der Klassenräume verstärken. Dies geht aus einer gemeinsamen Mitteilung der Nationalen Gesundheitskommission und des Bildungsministeriums vom Freitag hervor. Die Bekanntmachung betrifft die Kontrolle und Prävention von COVID-19 in Kindergärten, Grundschulen sowie den Unter- und Oberstufen an Mittelschulen.

Die Mitteilung kommt circa zwei Wochen nach dem Tod eines 15-jährigen Schülers der Unterstufe der Mittelschule, der am 24. April beim Laufen mit Schutzmaske während eines Sportunterrichts im Bezirk Dancheng in der Provinz Henan zusammenbrach und starb.

Der Vater des Schülers behauptete, dass sein Sohn möglicherweise gestorben sei, weil er beim Laufen eine Maske trug, obwohl die genaue Todesursache laut der Health Times bislang ungeklärt. In der Folge brachten Ende April einige Provinzen und Städte wie Hainan, Guangzhou, Shenzhen und Xiamen Richtlinien heraus, die besagen, dass Schüler beim Sport im Freien keine Maske tragen müssen.

In der Mitteilung vom Freitag wurde betont, dass die Schulen die Schüler weiter anleiten sollten, auf dem Schulgelände Masken zu tragen, obwohl Schüler in risikoarmen Gegenden nicht dazu verpflichtet seien.

Der Mitteilung zufolge müssen das Personal und die Schüler der Schule ihren Gesundheitszustand und ihren Aufenthaltsort in den letzten 14 Tagen mitteilen, bevor sie auf das Schulgelände zurückkehren. Außerdem sind die Schulen verpflichtet, Personen mit Symptomen wie Fieber, Müdigkeit, trockenem Husten oder Durchfall dringend aufzufordern, medizinische Hilfe aufzusuchen. Schüler und Lehrer dürften nicht am Unterricht teilnehmen beziehungsweise Unterricht geben, wenn sie diese Symptome haben, hieß es in der Mitteilung.

Die Schulen sind auch dazu verpflichtet, große Ansammlungen zu verhindern und für soziale Distanzierung zu sorgen. Massenversammlungen sollten streng kontrolliert werden, und jedes Treffen vor Ort müsse zuvor von den örtlichen Bildungsbehörden genehmigt werden.

In der Bekanntmachung hieß es, dass die Schulen aktiv Kenntnisse über das Coronavirus und andere Infektionskrankheiten vermitteln müssen, und dass Fähigkeiten zum Schutz vor diesen Viren in den Unterricht aufgenommen werden sollten, um Schülern und Schulpersonal bei der Entwicklung guter sanitärer Gewohnheiten zu helfen.