Baosteel schließt vermehrt Yuan-basierte Eisenerzgeschäfte ab

13.05.2020

Eine Werkstatt der Fabrik von Baosteel in Shanghai. (Foto/Xinhua, 21.Februar 2020)


Chinesische Stahlwerke wollen bei den Eisenerzpreisen ein größeres Mitspracherecht gewinnen, indem sie Kaufverträge abschließen, die eine Yuan-basierte Zahlungsweise vorsehen. 


Baoshan Iron and Steel Co Ltd (Baosteel) ist eine Tochtergesellschaft der China Baowu Steel Group. Es hat jeweils mit den Bergbaugiganten Vale, BHP und Rio Tinto auf Yuan laufende Kaufdeals abgeschlossen.


Im Januar kaufte Baosteel Eisenerz im Wert von etwa 330 Millionen Yuan von der brasilianischem Firma Vale und zahlte den Preis in der chinesischen Währung. Im April wurde ein weiteres Abkommen im Wert von 100 Millionen Yuan zwischen Baosteel und dem australischen Mineralgiganten BHP Group geschlossen. Darüber hinaus hat Baosteel vor kurzem mit dem australischen Bergbauriesen Rio Tinto eine Eisenerz-Transaktion im Wert von 100 Millionen Yuan über die Blockchain-Technologie abgeschlossen.


 „Auf Yuan laufende grenzüberschreitende Zahlungen werden nicht nur die Risiken durch Währungsschwankungen verringern, sondern auch die Wechselkurskosten für verschiedene Währungen senken und die Handelseffizienz verbessern", erklärte Wang Guoqing, Direktor des Lange Steel Information Center, die Strategie von Baosteel.


Zhang Tieshan, operativer Leiter des Zulieferunternehmens Didisteel, erwartet, dass mehr Geschäfte in der chinesischen Währung abgewickelt werden, da China für den Großteil der Eisenerznutzung in der Welt verantwortlich ist.


„China ist der größte Rohstoffimporteur der Welt, und daher werden wir erleben, dass mehr Warengeschäfte in Yuan abgewickelt werden, insbesondere für Eisenerz", sagte Chen Derong, Vorsitzender der China Baowu Steel Group.


Seit 2019 fördert Baosteel aktiv die auf Yuan lautende Abwicklung des Eisenerzhandels mit ausländischen Lieferanten. Im Februar erklärte das Unternehmen, dass es mit Exporteuren aus Ländern wie Südafrika und der Ukraine Kaufgeschäfte im Wert von rund 240 Millionen Yuan abgeschlossen habe.


Da die COVID-19-Epidemie in China allmählich unter Kontrolle gebracht wurde, gingen 83 Prozent des Eisenerz aus Australien im April nach China, während es im gleichen Zeitraum des Vorjahres 80 Prozent waren, berichtete Zhang. 


Zwar ist China der weltweit größte Eisenerzimporteur, doch chinesische Stahlunternehmen haben trotzdem bislang wenig Einfluss auf die Preise für den Rohstoff. Experten sagten, dies habe viel mit der fragmentierten chinesischen Stahlindustrie zu tun. Nach jahrelanger industrieller Modernisierung und Umstrukturierung gibt es im ganzen Land noch mehr als 1000 Stahlwerke.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Baosteel,Eisenerz