Früherer Chef des HK-Sicherheitsschutzamts befürwortet Einführung des Gesundheitscodes für Hongkong

21.05.2020


Hongkong könnte vom chinesischen Festland lernen und das System des farbigen Codes zum Anzeigen des Gesundheitszustandes seiner Bürger übernehmen, um so die Bewegungsfreiheit während der COVID-19 Epidemie zu ermöglichen, sagte am Mittwoch ein Mitglied der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV), der ehemalige Chef des HK-Sicherheitsschutzamts, Lai Tung-kwok, gegenüber der Global Times.


Diese Idee ist aufgekommen, nachdem die Gesundheitsministerin der Sonderverwaltungszone Hongkong (HKSAR), Sophia Chan, vorgeschlagen hat, unter gewissen Bedingungen die Quarantänemaßnahmen und Corona-Testverfahren zwischen der HKSAR und dem Festland gegenseitig anzuerkennen, was vor allem die benachbarte Provinz Guangdong und die Sonderverwaltungszone Macao beträfe.


Einige politische Beobachter gehen davon aus, dass die Grenzkontrollen im Juni weiter gelockert werden könnten und dann einige Maßnahmen der Gesundheitskontrolle entfielen, so dass eine Reihe von Grenzgängern von der vierzehntägigen Quarantänepflicht befreit werden könnten.

Der auf dem Festland über Smartphones genutzte Gesundheitscode habe sich als sehr praktisch erwiesen und helfe dabei, bestätigte Krankheitsfälle und deren Kontakte zu ermitteln, meint Lai. Viele Hongkonger und Festlandchinesen müssten aus beruflichen Gründen pendeln. Die Öffnung der Grenzen würden Vorsichtsmaßnahmen erforderlich machen, um Sicherheit und Gesundheit der Menschen auf beiden Seiten nicht zu gefährden.

"Ich denke, dass es eine gute Idee ist, den Gesundheitscode in Hongkong einzuführen," sagt Lai und kann sich vorstellen, dass bei seiner Einführung die durch den Code gespeicherten Informationen gegenseitig anerkannt würden.

Der Gesundheitscode ist ein wichtiger Bestandteil der strengen Vorbeuge- und Kontrollmaßnahmen zur Eindämmung der COVID-19 Epidemie auf dem chinesischen Festland und diene der Wiederöffnung der Wirtschaft. In ihm werden persönliche Daten gespeichert, darunter Aufenthaltsorte. Wiesen die Bürger auf ihrem Smartphone einen grünen Code vor, könnten sie damit belegen, nicht unter COVID-19 zu leiden.

In Hongkong wurden Gesundheitscodes dieser Art nicht in Anwendung gebracht. Der Hongkonger Victor Chan sagte am Mittwoch gegenüber der Global Times, es werde befürchtet, dass mache Leute ein großes Thema aus dieser Sache machen könnten, da dem Code Datenaustausch mit dem Festland zugrundeläge.

Dieser Vorschlag, so Lai, sei jedoch noch nicht offiziell diskutiert worden, weshalb es auch kein konkretes Verfahren für einen entsprechenden Plan gebe.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Hongkong,COVID-19 Epidemie,Grenzkontrollen,Quarantänepflicht,Gesundheitscode