Auf der diesjährigen Jahrestagung des chinesischen Nationalen Volkskongresses (NVK) erzählte die Abgeordnete Ma Huijuan aus dem Autonomen Gebiet Ningxia der Hui, wie sich die Armenhilfe in ihrer Heimat entwickelt hat...

Ma Huijuan ist eine ländliche Schriftstellerin, die aus dem Dorf Heiyanwan im chinesischen Autonomen Gebiet Ningxia der Hui stammt. Schon in ihren frühesten Erinnerungen kämpften die Menschen in ihrer Heimat gegen Hunger und Armut.

Ma heiratete, als sie 20 Jahre alt war. Zusammen mit ihrem Mann zog sie in den Landkreis Hongsibu im Zentrum von Ningxia. Es ist ein konzentriertes Niederlassungsgebiet für Einwanderer, die aus Gründen des Umweltschutzes und der Armenhilfe aus den Tiefen der Gebirge im Süden Ningxias, wo die Lebensbedingungen sehr schlecht sind, umgesiedelt wurden.

In den vergangenen 21 Jahren haben sich mehr als 230.000 arme Menschen aus zehn ethnischen Gruppen, darunter Hui, Han und Mandschu, in Hongsibu niedergelassen. Sie bewirten insgesamt 150.000 Hektar Ackerland. Die Waldbedeckungsrate ist von unter fünf Prozent vor zwanzig Jahren auf 39 Prozent angestiegen. Auch das durchschnittliche verfügbare Pro-Kopf-Jahreseinkommen der Landwirte ist von unter 500 Yuan RMB (65 Euro) auf rund 10.000 Yuan RMB (1.300 Euro) im Jahr 2019 gestiegen. Außerdem wurde das Gebiet als „Weintraubenregion Chinas mit dem größten Potenzial“ bezeichnet.

2008 kaufte Ma Huijuan ihr erstes Handy und fing an, darauf Texte zu verfassen. Acht Jahre später veröffentlichte sie ihr erstes Buch über die Veränderungen des Lebens in Ningxia, das bei den lokalen Landwirten sehr beliebt ist. Nachdem sie ein öffentliches Konto auf dem Nachrichtendienst WeChat eröffnete und einen Lese-Club gegründete, sind noch mehr Landwirte zu ihren Fans geworden.

In ihrem vor kurzem veröffentlichten Buch „Raus aus Heiyanwan“ hat Ma Huijuan die Geschichten von über zehn der zahlreichen Einwanderer in Hongsibu gesammelt. Sie erzählen über das Leid und die Freude der Bauern in Ningxia, die durch Umsiedlung der Armut entkommen sind. Dieses Buch wird nun ins Englische, Arabische, Kasachische, Persische und Russische übersetzt und im Ausland veröffentlicht.