USA: Tod eines Afroamerikaners löst Proteste gegen Polizeigewalt aus

Quelle: german.china.org.cn
29.05.2020
 

Der Tod eines Afroamerikaners bei einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Stadt Minneapolis löst seit zwei Tagen gewaltsame Proteste aus. Der Gouverneur des Bundesstaats rief nun den Notstand aus.

 

Protestanten fordern auf Plakaten Gerechtigkeit für den getöteten Floyd.


Der Afroamerikaner George Floyd starb am Montag in Minneapolis, nachdem ein Polizist auf seinem Hals gekniet hatte. Der Tod hat bereits zwei Tage in Folge gewaltsame Proteste ausgelöst. Hunderte Demonstranten zogen am Mittwochabend (Ortszeit) zunächst friedlich zu einem Polizeirevier der Stadt und forderten auf Plakaten Gerechtigkeit für den getöteten Floyd und eine Bestrafung der involvierten Beamten, wie Medien berichteten. Anschließend kam es laut einem Bericht von NBC zu zahlreichen Plünderungen, mehreren Feuern sowie dem Einsatz von Tränengas. Eine Polizeistation musste einer Polizeimitteilung zufolge sogar evakuiert werden, nachdem aufgebrachte Menschen zuvor dort eingedrungen waren und mehrere Brände gelegt hatten.

 

Der Gouverneur des Bundesstaates Minnesota, Tim Walz, warnte auf Twitter vor einer „extrem gefährlichen Lage“ und forderte die Menschen auf, die Gegend zur eigenen Sicherheit zu verlassen. Über Verletzte oder das Ausmaß der Schäden war zunächst noch nichts bekannt. Auch in anderen US-Städten wie Los Angeles und Memphis protestierten Menschen am Mittwoch gegen Polizeigewalt im Zusammenhang mit dem Tod Floyds, wie die ZeitungUSA Todayberichtete.

 

Auslöser dieser Proteste war ein rund zehn Minuten langes Video, das auf Facebook gestellt wurde: Ein weißer Polizist drückte sein Knie mehrere Minuten lang an Floyds Hals, der immer wieder um Hilfe flehte, bevor er das Bewusstsein verlor. Wiederholt sagte er: „Ich kann nicht atmen.“ Er starb kurz danach in einem nahen Krankenhaus. Floyd war zuvor wegen eines mutmaßlichen Betrugsversuchs – er wollte mit einem gefälschten Geldschein zahlen - vor einem Supermarkt festgenommen worden.

1   2   3   4   >  


Schlagworte: USA,Tod,Afroamerikaner,Protest

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback