Stickerei wird Schlüssel für Armenhilfe für Buyi
Wei Bo wurde in einer autonomen Präfektur der Buyi und Miao in der südwestchinesischen Provinz Guizhou geboren. Seine Heimat liegt im Wumeng-Gebirge, einer extrem armen Gegend in China. Wei Bo ist jedoch der Ansicht, dass die lokale Stickerei als Schlüssel für die Armenhilfe fungieren kann und setzt sich dafür ein, den Ort durch die lokale Stickerei von Armut zu befreien.
Die Stickerei der Buyi ist sehr vielfältig. Sie umfasst Plattstich, Flechtstickerei, Faltstickerei und Su-Stickerei. Hinter jedem Muster verbirgt sich eine wunderbare Geschichte. Wei Bo sagt, bevor er seine Fabrik gebaut habe, habe er Menschen aus der Provinzhauptstadt und anderen Großstädten aufs Land gehen sehen, um die Werke der lokalen Leute zu sammeln. Sie hätten alles gewollt, was Stoff war. Es sei getauscht worden. Die Dorfbewohner hätten fünfKilogramm von irgendeinem Stoff gegen ein Bettlaken eingetauscht und noch 50 Yuan Verarbeitungsgebühr für den Stoff bezahlt.
Wei Bo zufolge beinhalten diese unter Wert herausgegebenen Stickereien die Kultur der Minderheit und sind eigentlich unglaublich wertvoll. Wei Bo und seine Frau gründeten daher eine Stickerei-Werkstatt. Nach mehreren Jahren hatte sie sich in eine Fabrik entwickelt. Die verschiedenen Stickmuster, die dort hergestellt werden können, sind ebenfalls von zehn auf mehr als 100 gestiegen. Darüber hinaus arbeiten in der Fabrik heute über 300 Buyi-Handwerkerinnen, von denen 38 aus armen Familien stammen.
Wei Bo sagt, die Handwerkerinnen könntenzu Hausearbeiten, ohne ihre häuslichen Aufgaben zu beeinträchtigen. Dadurch sei ihr monatliches Einkommen um etwa 2.000 Yuan gestiegen.
Wei Bo hat für 2020 zwei Wünsche: „Erstens hoffe ich, dass die Regierung ihre Transferzahlungen erhöht, den Bau von Dörfern mit Besonderheiten der chinesischen nationalen Minderheiten unterstützt und die Strategie zur Wiederbelebung des ländlichen Raums fördert. Zweitens sollte der Schutz der alten Kulturen in den neuen Armenhilfe-Umsiedlungsgebieten gestärkt werden. Nur mithilfe von Politik und wirtschaftlicher Unterstützung können die Kulturen des chinesischen Volkes geschützt und weitergegeben werden.“