Trotz Krise
Anstieg der Exporte im Mai um 1,4 Prozent
Chinas Außenhandelsvolumen belief sich in den ersten fünf Monaten des Jahres auf 11,54 Billionen Yuan (1,63 Billionen US-Dollar) und lag damit um 4,9 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Dies geht aus Zahlen hervor, die von der Allgemeinen Zollverwaltung am Sonntag veröffentlicht wurden. Dieser Rückgang entsprach dem Rückgang, der im Zeitraum Januar-April verzeichnet worden war.
Die Ausfuhren des Landes seien im Mai um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum angestiegen, im April sei ein Anstieg von 8,2 Prozent verzeichnet worden, was den Trend zu einem fortgesetzten Anstieg offenbare. Die Einfuhren seien im Mai jedoch um 12,7 Prozent eingebrochen.
Die Erholung bei den Ausfuhren sei in erster Linie den wachsenden Lieferungen automatischer Datenverarbeitungsgeräten und deren Komponenten, Textil- und Kunststoffprodukten, sowie Gesichtsmasken und medizinischen Verbrauchsgütern zu verdanken, heißt es aus Expertenkreisen. Zur Wahrung ihrer Wettbewerbsfähigkeit sei es für die chinesische Exportwirtschaft dringend erforderlich, die Nachfrage auf den Weltmärkten zu analysieren.
Der Weltmarkt fragte in den vergangenen drei Monaten verstärkt nach Beatmungsgeräten, Gesichtsmasken, Schutzkleidung und Testeinheiten, allesamt Güter, die im Kampf gegen COVID-19 dringend erforderlich seien. Diese Güter machten in den vergangenen drei Monaten neben elektromechanischen Geräten, Textilien und Kunststoffartikeln den Löwenanteil an Exportgütern aus, sagt Zhang Yongjun, Forscher am China Center for International Economic Exchanges.
Vom 1. März bis zum 31. Mai führte China 70,6 Milliarden Gesichtsmasken, 340 Millionen Schutzanzüge, 96.700 Beatmungsgeräte, 225 Millionen Testeinheiten und 40,29 Millionen Infrarotthermometer in mehr als 200 Länder und Regionen aus. Dies geht aus einem am Sonntag veröffentlichten Weißbuch zum Kampf des Landes gegen COVID-19 hervor.
Die Ausfuhr von anderen wichtigen Handelsgütern wie Möbeln, Kleidung, Schuhen und Kraftfahrzeugen sei in den letzten Monaten jedoch spürbar zurückgegangen, was nach Zhang ein Anzeichen dafür sei, dass der Außenhandel des Landes noch immer unter Druck stehe.
Anstatt Arbeitsplätze zu streichen und Herstellungskapazitäten herunterzufahren hat sich das Unternehmen Peak Sport Products Co, ein Sportwarenhersteller aus Quanzhou in der Provinz Fujian, mit den Veranstaltern einer Reihe internationaler Sportereignisse und Prominenten zusammengetan und in einem Livestreaming ihre jüngste Kollektion von Sportschuhen und Funktionskleidung vorgestellt.
"Wir nutzen digitale Kanäle, um für unsere Marke zu werben," sagt Xu Zhihua, Geschäftsführer von Peak Sport, und fügt hinzu, dass sein Unternehmen sich der aktuellen Nachfrage des Weltmarktes angepasst und seine Produktlinie entsprechend angepasst habe.
Cai Jin, Vizepräsident der China Federation of Logistics and Purchasing, sagt, dass sich der Export chinesischer Industriegüter schrittweise erholen werde, da eine große Zahl von Unternehmen bereits wieder die Produktion und die Erbringung von Dienstleistungen aufgenommen hätte.