Welthandel
China im April größter Handelspartner der USA
Der Handel zwischen China und den USA stieg im April trotz COVID-19 gegenüber dem Vormonat stark an, wodurch China in dem Monat zum größten Handelspartner der USA wurde, wie das Wall Street Journal berichtete.
Der Handel zwischen den beiden Ländern stieg im April demnach auf 39,7 Milliarden US-Dollar - das sind über 40 Prozent mehr als März. Damit übertraf China die beiden Nachbarländer Mexiko und Kanada, heißt es in dem am Sonntag veröffentlichten Artikel, in dem China als „Lichtblick" für die USA in einem ansonst „düsteren Welthandelsbild" bezeichnet wird.
Gleichzeitig fielen die gesamten US-Importe im April um 13,7 Prozent auf 200,7 Milliarden US-Dollar, während die Exporte sogar um 20,5 Prozent auf 151,3 Milliarden US-Dollar sanken. Dadurch wuchs das Handelsdefizit um 16,7 Prozent auf 49,4 Milliarden US-Dollar, wie das US-Handelsministerium bekanntgab.
In ihrer jüngsten globalen Wirtschaftsprognose (Global Economic Prospects), die letzte Woche veröffentlicht wurde, geht die Weltbank davon aus, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr angesichts der Pandemie um 5,2 Prozent schrumpfen werde. Für Chinas Wirtschaft dagegen prognostiziert sie ein Wachstum von 1 Prozent. Die US-Wirtschaft dagegen könnte sogar um 6,1 Prozent schrumpfen, so der multilaterale Kreditgeber.
Die US-Notenbank selbst hatte kürzlich prognostiziert, dass die US-Wirtschaft im Jahr 2020 um 6,5 Prozent schrumpfen werde, wobei die Arbeitslosenquote im vierten Quartal auf 9,3 Prozent fallen könnte.
„Es sieht so aus, als könnte China 2020 und vielleicht 2021 der größte Motor des globalen BIP-Wachstums sein", sagte Craig Allen, der Präsident des U.S.-China Business Council, in dem Bericht von Wall Street Journal. „Wir wollen, dass amerikanische Unternehmen unbedingt davon profitieren."