Ein totaler Lockdown ist es aber nicht

Beijing verschärft Maßnahmen gegen COVID-19

18.06.2020

Die Zahl der COVID-19-Infizierten in Beijing steigt weiter. Um die Stadt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu verlassen, muss man nun vorher ein negatives Nukleinsäuretestergebnis vorweisen. Die Maßnahmen bedeuten jedoch keinen totalen Lockdown.


Ein Arbeiter an einer Baustelle in Beijing unterzieht sich ein Nukleinsäuretest.


Mit den neuen 21 Infektionsfällen, die am Mittwoch aufgedeckt wurden, hat Beijing im Moment bereits 158 bestätigte COVID-19-Patienten. Das Verlassen der chinesischen Hauptstadt werde deshalb fortan streng kontrolliert, hieß es auf der Pressekonferenz am heutigen Vormittag.


Allen Personen, die mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit das neuartige Coronavirus in sich tragen könnten, ist eine Ausfahrt aus der Stadt derzeit nicht mehr gestattet. Dazu gehören die bestätigten Erkrankten, die Verdachtspatienten, die asymptomatischen Infizierten sowie all jene, die seit dem 30. Mai den Xinfadi-Markt selbst besucht oder Kontakt mit den Personen vom Markt gehabt haben. Der Großhandelsmarkt für Lebensmittel im südlichen Stadtteil Fengtai wird bislang als der Ursprungsort des neuen Ausbruchs betrachtet.


Des Weiteren heißt es, die Taxis oder Anbieter von Mitfahrgelegenheiten in Beijing dürfen vorläufig keine Dienste außerhalb der Stadt erbringen. Auch die interprovinzielle Personenbeförderung per Fernbus wird vorübergehend ausgesetzt. Diejenigen, die Beijing per Bahn oder Flugzeug verlassen möchten, müssen vor der Reise negativ auf das neuartige Coronavirus getestet worden sein. Alle bezahlten Tickets können kostenfrei storniert oder zu einem späteren Termin eingelöst werden. Allerdings bedeute all dieses keinen totalen Lockdown der Stadt, erklärte Pan Xuhong, Pressesprecher und Vizeleiter der Beijinger Behörde für öffentliche Gesundheit.


Auch die Kontrollen innerhalb der Stadt werden verschärft. Alle Personen, die seit dem 30. Mai Kontakt mit dem Xinfadi-Markt bzw. dort arbeitenden Personen hatten, müssen sich Nukleinsäuretests unterziehen und sich zwei Wochen lang in häusliche Quarantäne begeben. Die Wohnbezirke, die nun auf mittleres oder hohes Risikoniveau eingestuft wurden, könnten unter anderem nach einer genauer Evaluation geschlossen werden, sollte dies notwendig sein. Der Betrieb von Stätten für Kultur- und Sportveranstaltungen in allen Wohnbezirken muss von nun an vorübergehend eingestellt werden.


Die 14-Tage-Quarantäne-Pflicht für Einreisende, die in Beijing landen, gilt bis auf weiteres - auch für Diplomaten. Nur dürfen die Personen mit diplomatischen Pässen die zwei Wochen zu Hause statt in einer designierten Quarantäne-Unterkunft verbringen. Allerdings muss der ganze Prozess lückenlos überwacht werden.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Lockdown,COVID-19,Beijing,China