„Entkoppelung“ Chinas von Realität der Märkte besiegt

30.06.2020

Die Weltwirtschaft ist von der COVID-19-Epidemie schwer getroffen, angespannte globale Liefer- und Produktionsketten haben mancherorts eine neue Antiglobalisierungswelle ausgelöst.

Einige US-Politiker, die einerseits durch eine zu große Abhängigkeit von China beunruhigt waren und andererseits das politische Ziel einer Eingrenzung Chinas verfolgten, hatten sich entsprechend bei zahlreichen Gelegenheiten für eine „Entchinaisierung“ und die „Entkoppelung“ von China ausgesprochen. Es wurde sogar versucht, die Wirtschaft Chinas durch technologische Entkoppelung abzuwürgen. Die Tatsachen haben jedoch gezeigt, dass China die Epidemie nicht nur schnell eindämmen konnte, sondern auch Maßnahmen ergriffen hat, um Störungen in der Lieferkette auszugleichen sowie Arbeit und Produktion rasch wiederaufzunehmen. Anstatt „entkoppelt“ zu werden, wie es einige erwartet hatten, sind Chinas Verbindungen mit der Welt zu einem soliden Glied in der globalen Kette zur Reaktion auf die Epidemie und zum Ausgangspunkt wirtschaftlicher Erholung geworden.

Am 17. Juni machte der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer, der sich in Handelsfragen stets für eine harte Haltung gegenüber China ausgesprochen hatte, bei einer Anhörung des amerikanischen Repräsentantenhauses zur Handelspolitik deutlich, dass die „Entkoppelung“ von China für die USA weder realistisch noch eine vernünftige politische Option sei. Gleichzeitig berichtete die amerikanische Zeitung „The Wall Street Journal“, dass die Aussichten für den Welthandel düster seien und der Handel mit China zu einem Lichtblick für den US-amerikanischen Außenhandel werde. Im April stieg das Handelsvolumen der USA mit China auf 39,7 Mrd. US-Dollar, ein Anstieg von fast 43 Prozent gegenüber März. Damit überholte China erneut Mexiko und Kanada und ist damit wieder der größte Handelspartner der USA. Es scheint, dass der Versuch einer „Entkopplung“ von China nicht nur eine schlechte Idee, sondern auch eine grundlegend falsche These ist.

Aufgrund des enormen Wachstums des chinesischen Marktes haben in letzter Zeit mehrere US-Unternehmen ihre Investitionen in den chinesischen Markt ausgebaut. Hierzu gehören neben dem Ölgiganten ExxonMobil und den Einzelhandelsimperien Costco und Wal-Mart auch die amerikanische Kaffeekette Starbucks und der Elektroautohersteller Tesla. Die Nachrichtenagentur Reuters zitierte in diesem Zusammenhang den ehemaligen US-Vizehandelsminister William Reinsch: „ Sie sind in China, um den chinesischen Markt zu bedienen, und Sie werden bleiben, weil Sie den chinesischen Markt von außen nicht gut bedienen können. Der US-Präsident kann nicht einfach anordnen, dass alle nach Hause gehen. Die Unternehmen werden rationale und wirtschaftlich vernünftige Entscheidungen treffen.“

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Quelle: CRI

Schlagworte: Weltwirtschaft,COVID-19,Produktion,Antiglobalisierungswelle