Ein Experte der Weltgesundheitsorganisation hat am Mittwoch mitgeteilt, dass die vor Kurzem aufgetretenen Fälle von Schweinegrippe in China unter enger Beobachtung stünden.

„Ich denke, es ist wichtig, den Menschen zu versichern, dass dies kein neuer Virus ist. Der Virus steht unter Beobachtung“, sagte der Exekutivdirektor des WHO-Notfallprogramms, Michael Ryan, auf einer Pressekonferenz am Mittwoch. Es handele sich um Ergebnisse einer Studie, die schon vor vielen Jahren durchgeführt worden sei.

Das eurasische aviäre H1N1-Schweinegrippevirus werde von den chinesischen Behörden und dem globalen Grippeüberwachungsnetzwerk und der Weltgesundheitsorganisation rund um den Globus beobachtet, sagte Ryan.

„Es wird seit 2011 überwacht und tatsächlich fasst die jüngste Publikation alle Beobachtungsdaten zusammen, die im Laufe der Zeit gesammelt wurden. Dazu zählen die Entwicklung des Virus innerhalb der Schweinepopulation, aber auch die Menschen, die in ihrem Beruf dem Virus ausgesetzt waren“, erläuterte er.

Ein Team aus chinesischen Forschern hat Grippeviren untersucht, die zwischen den Jahren 2011 und 2018 in Schweinen gefunden wurden und den varianten Typ G4 EA H1N1 entdeckt, wie aus einer Studie hervorgeht, die vor Kurzem in der amerikanischen Fachzeitschrift PNAS veröffentlicht wurde.

„Wir müssen ständig in Alarmbereitschaft bleiben. Wir müssen in den kommenden Monaten und Jahren damit fortfahren, ein sehr gutes Monitoring dieses G4-Genotyps zu machen“, unterstrich Ryan.

„Das ist eine sehr wichtige Arbeit, die in Zusammenarbeit mit der WHO, dem chinesischen Seuchenkontrollzentrum CDC und anderen kooperierenden Zentren auf der ganzen Welt ausgeführt wird. Dazu zählt auch das amerikanische CDC in Atlanta und unterstreicht erneut die Bedeutung eines weltweiten Grippeüberwachungs- und Kontrollsystems“, fügte er hinzu.