Angesichts der anhaltenden Zunahme der Corona-Fälle in den USA hat Bill Gates Unternehmen der Sozialen Medien wie Facebook und Twitter teilweise die Schuld gegeben, weil sie die Verbreitung von Fehlinformationen über das neuartige Coronavirus besser eindämmen könnten. Dies berichtete Fox News vor Kurzem.

Bill Gates macht Soziale Medien für die Corona-Verbreitung mitverantwortlich.

„Können die Social-Media-Unternehmen in diesen Fragen hilfreich sein“, fragte Gates während eines Interviews mit Fast Company. „Welche Kreativität haben wir? Leider haben die digitale Tools wahrscheinlich einen wesentlichen Beitrag zur Verbreitung verrückter Ideen geleistet.“

Als Reaktion auf die Vorwürfe hob ein Facebook-Sprecher mehrere Initiativen hervor, die das von Mark Zuckerberg geführte Unternehmen seit dem Ausbrauch der COVID-19-Pandemie ergriffen hat. „Seit Januar arbeiten wir eng mit der Gesundheitsorganisation (WHO) sowie mit den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) zusammen, um Menschen den Zugang zu richtigen und präzisen Informationen über das neuartige Coronavirus zu ermöglichen, und wir werden weiterhin mehr tun,“ sagte der Sprecher in einer Email an Fox News.

„Wir haben über zwei Milliarden Menschen an Ressourcen der Gesundheitsbehörden verwiesen und erst heute haben wir auf Facebook und Instagram eine Warnmeldung gestartet, die alle daran erinnert, Gesichtsbedeckung zu tragen, um die Verbreitung von COVID-19 zu verhindern. Wir gehen auch aggressiv gegen Fehlinformationen vor und haben Millionen von Fehlinformationen mit Warnhinweisen versehen und Inhalte entfernt, die zu unmittelbaren Schäden führen könnten“, so der Sprecher weiter.

Auch Twitter lehnt den Kommentar von Gates ab. Eine Person, die mit der Arbeitsweise von Twitter vertraut ist, sagte gegenüber Fox News, das Unternehmen habe auch daran gearbeitet, die Informationen von Regierungs- und Gesundheitsbehörden zu erweitern und gleichzeitig einige COVID-19-Informationen zu entfernen, „die möglicherweise Schaden anrichten könnten".

Gates, der laut Forbes über ein Gesamtvermögen von rund 109 Milliarden US-Dollar verfügt, hat fast seine gesamte Energie auf Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit konzentriert, seit er im März bekannt gegeben hatte, dass er aus dem Board of Directors von Microsoft und Berkshire Hathaway ausscheidet, um sich vollständig auf seine philanthropische Arbeit zu konzentrieren.

Ende April kündigte die Bill & Melinda Gates Foundation an, zusätzliche 150 Millionen US-Dollar für den Kampf gegen COVID-19 bereitzustellen, womit sich ihr Gesamtbeitrag mittlerweile auf 250 Millionen US-Dollar beläuft. Ein Teil der Mittel wird an die WHO gehen. Nach der Entscheidung von Präsident Donald Trump, die Finanzierung der WHO einzustellen, kritisierte Gates den Schritt und sagte, er sei „so gefährlich, wie es sich anhört".

Der Microsoft-Mitbegründer legte kürzlich einen Plan zur Wiedereröffnung der US-Wirtschaft vor und verwies auf Bedenken, dass das Virus die Weltwirtschaft „zig Billionen Dollar" kosten werde.