Einreise in die Vereinigten Staaten

Viele internationale Studenten in den USA müssen voraussichtlich wegen Verletzung des Visastatus ausreisen

08.07.2020

Die US-amerikanische Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) hat am Montag angekündigt, dass internationale Studierende möglicherweise die USA verlassen müssen.

 

 

Die US-amerikanische Einwanderungs- und Zollbehörde (ICE) hat am Montag angekündigt, dass internationale Studierende möglicherweise die USA verlassen müssen, wenn ihre Universitäten aufgrund der COVID-19-Pandemie für das Herbstsemester 2020 auf reine Online-Kurse umsteigen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sie ihren Visastatus verletzen. „Nichteinwanderungs-Studenten in den USA dürfen keinen Vollausbildung an Universitäten über Online-Kurse belegen“, sagte das ICE in einer Erklärung. „Wenn sich Studenten in dieser Situation befinden, müssen sie das Land verlassen oder alternative Schritte unternehmen, um ihren Status als Nichteinwanderer aufrechtzuerhalten, wie zum Beispiel eine geringere Kursbelegung oder eine entsprechende krankheitsbedingte Auszeit“, heißt es in der Erklärung.

 

Nach den neuen Richtlinien, die durch das vom ICE durchgeführte Student and Exchange Visitor Program (SEVP) geändert wurden, wird das US-Außenministerium weder Visa für Studenten ausstellen, die an Unis und/oder in Programmen eingeschrieben sind, die für das Herbstsemester vollständig online laufen, noch wird der US-Zoll und -Grenzschutz diesen Studenten die Einreise in die Vereinigten Staaten erlauben. Aktive Nichteinwanderungs-Studenten, die derzeit in den USA in solche Programme eingeschrieben sind, müssen das Land verlassen oder andere Maßnahmen ergreifen, zum Beispiel den Wechsel zu einer Uni mit Präsenzunterricht, um im rechtmäßigen Status zu bleiben, heißt es in der Erklärung. „Wenn nicht, könnten sie mit Konsequenzen des Einwanderungsrechts rechnen, beispielsweise mit der Einleitung eines Abschiebungsverfahrens oder gravierenderen Konsequenzen“, heißt es in der Erklärung.

 

Die Ankündigung folgt auf die Entscheidung zahlreicher US-amerikanischer Hochschuleinrichtungen, aufgrund der Pandemie auf Online-Kurse umzusteigen. Harvard und Princeton erklärten am Montag, dass sie einigen Studenten erlauben werden, für das Herbstsemester auf den Campus zurückzukehren, aber die meisten Unterrichtsstunden auch für diejenigen, die persönlich zurückkehren, online anbieten. „Wir glauben, dass dies zu mehr Verwirrung und Unsicherheit führen wird“, sagte Brad Farnsworth, Vizepräsident des American Council on Education, und hinterfragte, was passieren würde, wenn sich die Situation der öffentlichen Gesundheit im Herbst verschlechtern würde, und die Universitäten, die Präsenzunterricht angeboten hatten, dann doch alle Kurse online legen müssen.

 

Die Einschreibungsquote internationaler Studenten in den USA ist in allen Kategorien – Studenten, Absolventen und Nicht-Absolventen – rückläufig. Im akademischen Jahr 2018/2019 waren 269.383 Personen eingeschrieben, verglichen mit einem Höchststand von 300.743 neuen Studenten 2015/2016, so das Institute of International Education. Daten des US-Handelsministeriums zeigten, dass internationale Studenten 2018 ganze 45 Milliarden US-Dollar in das Land gebracht haben. Das US-Heimatschutzministerium plant, die Verfahren und Verantwortlichkeiten als vorübergehende endgültige Regelung im Federal Register zu veröffentlichen.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: USA,Studierende,Pandemie,Online