„Guoguo, herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! Ich arbeite jetzt als Freiwilliger in Xinfadi. Wenn ich zurückkomme, kaufe ich dir einen großen Geburtstagskuchen. Ich liebe dich!“ Während Yue Xiaojian seiner Tochter diese Nachricht schreibt, schüttelt er seine durchnässte Schutzkleidung ab.

Yue arbeitet bereits seit zwei Wochen auf dem Großmarkt Xinfadi. Er gehört zu den Freiwilligen, die vom zweiten Ingenieurbüro der China Construction GmbH beauftragt wurden, das Gebiet zu überwachen. Er erinnert sich noch genau an die Meldung, die er am 18. Juni erhielt: „Auf Forderung der Beijinger Kommission zur Überwachung und Verwaltung von staatlichem Vermögen müssen zehn Personen zur Beaufsichtigung nach Xinfadi entsandt werden.“ Yue Xiaojian meldete sich ohne zu zögern an.

Aufgrund des erneuten Ausbruchs von COVID-19 in der chinesischen Hauptstadt wurde der Großhandelsmarkt geschlossen, während zehn Wohnbezirke in der Nähe ebenfalls unter eine geschlossene Verwaltung gestellt wurden. Um das normale Leben der Einwohner zu garantieren, sind zahlreiche Freiwillige wie Yue Xiaojian im Einsatz.

Seit dem 18. Juni bringt Yue Xiaojian den Bewohnern in den Wohnvierteln Fengge und Linyuan Lebensmittel wie Reis, Mehl und Speiseöl sowie nimmt ihre Pakete an. Er hilft ihnen außerdem bei der Organisation von Nukleinsäure-Tests und erklärt ihnen die Vorschriften zur Prävention und Kontrolle der Epidemie.

Da einige Straßen außerhalb der Wohnviertel geschlossen sind, müssen alle Güter zum Eingang getragen werden, um sie dann den Bewohnern zu übergeben. Yue Xiaojian muss jeden Tag unzählige Male hin und her gehen und hat innerhalb von zwei Wochen so über 2.100 Kilogramm Güter befördert. Doch so anstrengend es auch sein mag, Yue Xiaojian glaubt, der Dank der Einwohner sei dies alles wert.

Am 27. Juni müssen 2.000 Bewohner in Fengge und Linyuan zum zweiten Mal auf das Coronavirus getestet werden. Trotz einer Außentemperatur von 38 Grad Celsius muss Yue Xiaojian seine luftdichte Schutzkleidung anziehen und ist innerhalb kürzester Zeit schweißgebadet. Er ist dafür zuständig, den Barcode jedes Bewohners auf den dazugehörigen Probecontainer zu kleben. „Die Arbeit ist nicht schwer, aber ich muss es gewissenhaft machen und garantieren, dass ich keinen Fehler mache.“

Wenn Yue Xiaojian abends um 20 Uhr in sein Hotel zurückkommt, muss er noch Überstunden machen. Obwohl er sich furchtlos zeigt, macht er sich Sorgen um seine Familie. Als Freiwilliger an der Front der Epidemiebekämpfung besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung. Seiner Familie sagt er von seinen Sorgen aber nichts.

Yue Xiaojian sagt, er werde die Zeit als Freiwilliger nie vergessen. Er ist sehr stolz darauf, einen Beitrag im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zu leisten. „Wenn ich zurückgehe, werde ich mit meiner Tochter ihren Geburtstag feiern.“