Erholung

​Chinas Erzeugerpreisindex im Juni zurückgegangen

09.07.2020

Der Rückgang von Chinas Erzeugerpreisindex (Producer Price Index, PPI) hat sich im Juni verlangsamt, was auf eine leichte Verbesserung der Marktsituation hindeutet. Der PPI misst die Inflation am Fabriktor und fiel im Juni um drei Prozent verglichen mit demselben Zeitraum im vergangenen Jahr. Im Mai war er jedoch um 3,7 Prozent gefallen, da sich die Inlandsnachfrage leicht erholt.

 

Ein Konsument kauft Gemüse in einem Supermarkt von Taiyuan, einer Stadt in der nordchinesischen Provinz Shanxi.


Obwohl dies der fünfte Monat in Folge ist, indem der Index zurückgeht, deutet das Abschwächen des Rückgangs eine allgemeine Erholung des internationalen Rohstoffmarktes und eine stabile Erholung von Chinas verarbeitendem Gewerbe an, sagte Tian Yun, der Vizedirektor der Beijing Economic Association, der Global Times.

 

„Chinas verarbeitender Sektor und der Exportsektor sind seit dem Beginn der Coronakrise am schwersten getroffen worden. Die vor Kurzem eingesetzte Verlangsamung des Rückgangs zeigt, dass es einen kleinen Anstieg der Nachfrage auf den internationalen Märkten gibt. Und Chinas verarbeitender Sektor, der bereits in der Erholung begriffen ist, wird weiter von dieser Entwicklung profitieren“, sagte er.

 

Da die COVID-19-Epidemie in den USA und den anderen Handelspartnern Chinas noch weitgehend nicht unter Kontrolle gebracht worden sei, werde in den kommenden Monaten mit einem weiteren Rückgang des PPI gerechnet, sagte Tian. Die Exporte würden sich in diesem Jahr allmählich aber mit geringem Tempo erholen.

 

Chinas Konsumentenpreisindex stieg im Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,5 Prozent, wie offizielle Daten vom Donnerstag zeigen. Dies ist 0,1 Prozentpunkt mehr als im Mai und steht im Einklang mit den Erwartungen.

 

Verglichen mit Mai stiegen die Lebensmittelpreise im Juni um 0,2 Prozent und trugen 0,04 Prozent zum Anstieg des Konsumentenpreisindex bei, sagte Yao Lijuan, ein Analyst des Nationalen Statistikbüros (NBS). Die Schweinefleischpreise stiegen im Juni um 3,6 Prozent und Gemüsepreise schossen um 2,8 Prozent in die Höhe, was einem kurzfristigen Lieferengpass wegen Überflutungen und dem Wiederaufflammen des Coronavirus in Beijing geschuldet war.

 

„Der kurzfristige Anstieg der Konsumentenpreise wird nicht länger als diesen Monat andauern“, sagte Tian. „Mit der schnellen Wiederherstellung der Schweinefleisch- und Gemüseversorgung werden kurzfristige Faktoren keine drastischen Fluktuationen im CPI zur Folge haben“, sagte er.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: COVID-19,Konsumentenpreisindex,Erzeugerpreisindex,Lieferengpass