Wie können neue Probleme mit veralteter Methode gelöst werden?

13.07.2020

Die chinesisch-amerikanischen Beziehungen, die wichtigsten und kompliziertesten bilateralen Beziehungen weltweit, stehen mittlerweile vor enormen Herausforderungen. US-Präsident Donald Trump hat vor kurzem wiederholt behauptet, dass alle Verbindungen mit China abgeschnitten werden könnten. Eine völlige Abkoppelung mit China sei absolut eine politische Option der USA. Aber selbst in den USA gibt es große Meinungsverschiedenheiten darüber.

Bei jeder Wahlkampagne der USA ist es eine beliebte Taktik der republikanischen und demokratischen Kandidaten, die „China-Karte“ zu spielen. Aber nach dem Wahlkampf muss der US-Präsident, egal aus welcher Partei, seine harten Äußerungen einstellen und die Beziehungen zu China pragmatisch behandeln. Edward Alden vom Council on Foreign Relations (CFR) ist der Ansicht, dass die Behauptung einer möglichen Abkoppelung von China „eine wiederholte Version der Behandlung der amerikanisch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen durch Washington während des Kalten Kriegs“ sei. Alden fügte hinzu, die wiederholte Umsetzung dieser Taktik zu China werde „auf nicht zu beseitigende Barrikaden stoßen“. Die meisten westlichen Unternehmen hätten „eine kontinuierliche Abhängigkeit von Branchenketten in China“. Die amerikanische Denkfabrik Marco Polo, die fortwährend die chinesische Wirtschaft erforscht, meint, angesichts des Handelsstreits sei die Abhängigkeit der US-Firmen von China nicht zurückgegangen, sondern ganz im Gegenteil gestiegen. 46 Prozent der Lieferanten für den Konzern Apple Inc. 2017 entfielen auf China. 2019 sei dieser Anteil bereits auf 47.9 Prozent gewachsen.

In der gegenwärtigen Weltlage sind die Barrieren während des Kalten Kriegs schon längst durchbrochen worden. China plädiert dafür, eine Gemeinschaft der Menschheit mit geteilter Zukunft aufzubauen. In diesem Sinne gelten die Prinzipien „kein Konflikt, keine Konfrontation, gegenseitiger Respekt, Kooperation und gemeinsamer Nutzen“ als der Haupttenor der Beziehungen zwischen Großmächten.

Der chinesische Außenminister Wang Yi hat vor kurzem in seiner Rede auf dem Video-Forum chinesischer und amerikanischer Medien und Denkfabriken darauf hingewiesen, China und die USA sollten alle Dialogkanäle aktivieren und öffnen, in möglichst vielen Bereichen kooperieren und durch Dialoge Meinungsverschiedenheiten lösen. Gemäß der Idee, Gemeinsamkeiten anzustreben und Unterschiede bestehen zu lassen, sollten schwere Probleme, bei denen kaum Übereinkünfte erzielt werden könnten, beiseitegelegt und gut unter Kontrolle gebracht werden. Und nicht zuletzt sollten China und die USA verstärkt bei der Pandemiebekämpfung zusammenarbeiten.

Beobachter sind der Ansicht, dass angesichts der neuen Probleme in den bilateralen Beziehungen veraltete Methoden, die während des Kalten Kriegs bereits wirkungslos gewesen seien, auch heute keine Wirkung erzielen würden. Die USA sollten mit der Kooperation zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie als gute Chance aktiv den Dialog und die Zusammenarbeit ausbauen, vorbildliche Großmachtbeziehungen gestalten und ihre globale Verantwortung tatsächlich erfüllen. Washington sollte diese Gelegenheit fest am Schopf packen!

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Quelle: CRI

Schlagworte: Beziehungen,China,USA