China bereitet sich auf potenzielle COVID-19-Rückkehr vor

14.07.2020

Am 15. Mai 2020 unterziehen sich die Einwohner des Bezirks Dongxihu in Wuhan in der zentralchinesischen Provinz Hubei an einem Teststandort an einer Grundschule Nukleinsäuretests.

 

Chinesische Städte wie Wuhan und Beijing rechnen mit einer neuen Coronavirus-Welle im Herbst und Winter, da China - wo die Epidemie im Wesentlichen unter Kontrolle gebracht wurde - immer noch Risiken ausgesetzt ist.

Experten sagten, dass es unbekannte Infektionsursachen, regionale Ausbrüche durch importierte Fälle und eine Art Doppelangriff von Epidemie und Grippe geben könnte.


Die Pandemie werde bis in den Winter hinein andauern, und bis dahin könnte sich die Situation sogar noch verschlimmern, warnte der Chefepidemiologe vom Chinesischen Zentrum für Krankheitskontrolle und Prävention, Wu Zunyou, auf einem Forum zur Epidemiebekämpfung am Sonntag.


Auch drei Monate nachdem Wuhan, Hauptstadt der zentralchinesischen Provinz Hubei, am 8. April die stadtweite Abriegelung aufgehoben hat, wird die strenge COVID-19-Kontrolle weiter fortgesetzt. Mehr als 80.000 Umweltproben, die im vergangenen Monat gesammelt wurden, sind negativ für das Virus ausgefallen. Die Behörden der Stadt hatten diese Proben seit dem 13. Juni in Supermärkten, landwirtschaftlichen Märkten und öffentlichen Toiletten entnommen.


Wang Guangfa, ein Experte für Atemwegserkrankungen am ersten Krankenhaus der Peking-Universität, sagte der Global Times, dass die Mehrheit der chinesischen Bevölkerung keine Immunität gegen COVID-19 habe und dass Grippeausbrüche im Herbst und Winter es für China schwieriger machen könnten, eine neue COVID-19-Epidemie zu bekämpfen.


Chinesische Städte sollten ihre Fähigkeit zur Überwachung der Epidemie deshalb stärken, zwischen Grippe und COVID-19 unterscheiden und einfache Nachweissets für COVID-19 herstellen, empfahl Wang.


Wang Peiyu, ein stellvertretender Leiter der Fakultät für öffentliche Gesundheit der Peking-Universität, betonte die Bedeutung der „Viermal früh"-Strategie (Früherkennung, frühe Meldung, frühe Quarantäne und frühe Behandlung).


Im Rahmen eines Notfallreaktionsprogramms forderte die Regierung von Wuhan alle medizinischen Institute auf, ab September dieses Jahres Fieberkliniken und Quarantänestationen einzurichten, einen 30-Tage-Vorrat an epidemischem Material anzulegen und entsprechendes Personal auszubilden.


Die Regierung Beijings gab am 10. Juli bekannt, dass sie derzeit Vorbereitungsvorkehrungen für eine neue Welle von COVID-19 im Laufe dieses Jahres durchführe. Hauptstadtbeamte sagten, der beste Weg, eine Epidemie zu verhindern, bestehe darin, angemessene Verfahren beim Personenschutz einzuhalten, Masken zu tragen, sich häufig die Hände zu waschen und soziale Distanz zu wahren.


Wu sagte, es sei unwahrscheinlich, dass sich die düstere Situation in Wuhan Anfang dieses Jahres in China wiederholen werde. Aber China sehe sich nach wie vor zwei Arten von Druck ausgesetzt. Die eine Gefahr sei ein Ausbruch unbekannter Ursache, wie der auf dem Meeresfrüchtemarkt von Wuhan oder dem Xinfadi-Markt in Beijing im Juni. Die andere Gefahr sei eine regionale Ausbreitung, die durch importierte Fälle verursacht wurde, wie es zum Beispiel im Mai in Shulan und Suifenhe im Nordosten Chinas geschehen war.


Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,COVID-19-Epidemie,Beijing,Wuhan,Infektionswelle