Nahezu universeller Anstieg seit 2003

Harvard-Umfrage zeigt Zufriedenheit der Chinesen mit Regierung

17.07.2020

Eine Umfrage der Harvard-Universität hat ergeben, dass die Zufriedenheit der chinesischen Bürger mit ihrer Regierung praktisch durchweg gestiegen ist, wobei die Zentralbehörden die stärkste Zustimmung erhielten. Zwischen 2003 und 2016, dem Zeitraum der Studie, stieg die Zufriedenheit von 86 Prozent auf 93 Prozent an. Der Bericht „Understanding CCP Resilience: Surveying Chinese Public Opinion Through Time" [CCP steht für Chinese Communist Party], präsentiert Antworten, die die Forscher manchmal überraschten und die enge Beziehung zwischen der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und den Menschen in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt deutlich machen.

 

Fast einstimmige Zunahme

 

Dies ist die längste akademische Studie über die Meinung der chinesischen Öffentlichkeit, die je von einer außerhalb Chinas ansässigen Forschungseinrichtung durchgeführt wurde. Sie umfasste persönliche Interviews mit mehr als 31.000 Personen in städtischen und ländlichen Gebieten und habe „die objektivsten und quantitativsten Methoden" verwendet, die derzeit verfügbar sind, so die Autoren des Berichts.

 

„Das auffälligste Merkmal der Daten unserer Umfrage seit 2003 ist der fast universelle Anstieg der durchschnittlichen Zufriedenheit der chinesischen Bürger mit allen vier Regierungsebenen", beschrieben die Forscher und bezogen sich dabei auf die verschiedenen Regierungen auf der Gemeinde-, Bezirks-, Provinz- und Zentralebene.

 

Die Zunahme der Zufriedenheit geht über die Gesamtbewertung der Regierungsleistung hinaus. Auch auf die Frage nach dem spezifischen Verhalten und den Eigenschaften der lokalen Regierungsbeamten offenbarte die Umfrage, dass immer mehr chinesische Bürger sie als „freundlich", „sachkundig" und „effektiv" ansehen.

 

Neben der öffentlichen Bewertung der chinesischen Regierung und ihrer Beamten wurde in der Umfrage auch die öffentliche Meinung zu den drei wichtigsten Politikbereichen untersucht: der Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen, Korruption und Umwelt.

 

Kinder in einem Kindergarten im südchinesischen Lianyuan in der Provinz Hunan zeigen am 2. Juli 2020 ihre Bilder, die für einen kohlenstoffarmen Lebensstil werben.

 

Das Ergebnis zeigte, dass die Zufriedenheit bei Bürgern mit niedrigem Einkommen sowie Menschen im Landesinneren sehr viel stärker zunahm als bei Menschen mit hohem Einkommen und jenen, die an Chinas Ostküste leben. Beide Ergebnisse sind auf lokaler Ebene weitaus stärker ausgeprägt, was nach Ansicht der Forscher logisch sei, da die lokalen Regierungen in erster Linie für die Grundversorgung verantwortlich seien.

 

Die Antworten von Umfrageteilnehmern in ländlichen Gebieten überraschten die Forscher, so der Bericht in der „Harvard Gazette“.

 

Positive Richtung

 

Diese Ergebnisse würden darauf hindeuten, dass die ärmeren Bewohner Chinas weit davon entfernt seien, eine „gefährliche Unterströmung" sozialer und politischer Ressentiments darzustellen. Im Gegenteil hätten sie das Gefühl, dass die Regierung bei der Bereitstellung grundlegender Gesundheitsversorgung, Wohlfahrt und anderer öffentlicher Dienste zunehmend effektiver werde, so der Bericht.

 

„Letzten Endes ist die Mehrheit der chinesischen Bürger zwar immer noch der Meinung, dass es erhebliche Probleme wie anhaltende Einkommensungleichheit und Arbeitsplatzunsicherheit gibt, doch glaubt die Mehrheit, dass sich die Dinge in eine positive Richtung bewegen und ist der Regierung dankbar für die Verbesserungen in ihrem materiellen Wohlstand", heißt es im Fazit des Berichts.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Harvard,Umfrage,China,Zufriedenheit