Entwicklung

Wie hat es China geschafft, die Armut zu eliminieren?

23.07.2020


Aufgrund der spärlichen Ressourcen und der schlecht ausgebauten Verkehrswege lebten einst ein Drittel der 900 Einwohner im Dorf Yuying in der nordchinesischen Provinz Hebei in Armut. Doch trotz der zahlreichen Hügel und steilen Hänge gibt es im Dorf immer genügend Sonnenschein. Im Jahr 2017 wurde ein Projekt zur Gewinnung von 60 Megawatt Sonnenenergie ins Leben gerufen. Bis heute haben mehr als 200 Menschen aus dem Dorf daran mitgearbeitet.


Ende 1978 lebten in China 770 Millionen Menschen aus ländlichen Gebieten in Armut. Die Armutsquote betrug 97,5 Prozent. Seit der Reform- und Öffnungspolitik ist die Zahl der Mittellosen deutlich gesunken. Seit dem 18. Parteitag der Kommunistischen Partei im Jahr 2012 sind weitere 93 Millionen Landbewohner der Armut entkommen. In den letzten sieben Jahren in Folge ist die Zahl der Armen um jeweils zehn Millionen gesunken. Jede Minute entfliehen in China 30 Menschen der Armut. Ende 2019 sank die Zahl der Menschen unter der Armutsgrenze in Chinas ländlichen Gebieten auf 5,51 Millionen, die Armutsquote betrug 0,6 Prozent. 


Die Kommunistische Partei hat feierlich versprochen, bis Ende 2020 alle unterentwickelten Regionen und mittellosen Menschen aus der Armut zu befreien. Wie ist es China gelungen, die Armut so umfassend zu beseitigen? Um seine Ziele zur Armutsbeseitigung zu erreichen, nutzt das Land die politischen Vorteile des sozialistischen Systems vollständig aus, die es ihm ermöglichen, seine Ressourcen zu bündeln, um die wesentlichen Probleme zu lösen. Provinzen und Städte im östlichen China, die wirtschaftlich besser entwickelt sind, haben sich mit den westlichen Regionen zusammengetan, um die Armut zu reduzieren.


1996 verbündete sich Chinas südöstliche Küstenprovinz Fujian mit dem nordwestlichen Ningxia, der autonomen Region der Hui. Staatspräsident Xi Jinping, der damals stellvertretender Parteichef von Fujian war, besuchte die Region Xihaigu, die als „bitteres unfruchtbares Land“ bekannt war und einst als ärmster Ort der Welt galt. Er schlug vor, alle armen Menschen, die in unbewohnbaren Regionen lebten, in das neu zu gründende Dorf Minning umzusiedeln. Mehr als 20 Jahre später hat sich das neue Dorf schrittweise aus dem Nichts zu einer Stadt weiterentwickelt, die heute 66.000 Einwohner zählt und über zahlreiche Weinberge, Plantagen mit roten Himbeeren und Photovoltaik-Gewächshäusern verfügt.


China hat seine nationale Stärke gebündelt und die Ressourcenverteilung optimiert, um seinen umfangreichen Ansatz zur Armutsbekämpfung voranzutreiben.


Die Zentralregierung hat enorme Ressourcen in diese Aufgaben investiert. Zahlreiche Abteilungen und ihre Organe haben Tausende Offizielle in verarmte Dörfer entsendet, damit sie dort kommissarische Posten als Erster Sekretär bekleiden. China orientiert sich an dem Konzept, seine Maßnahmen an die lokalen Gegebenheiten anzupassen, um entwicklungsorientierte Armutsbekämpfung in ländlichen Gebieten zu fördern.


Im Jahr 2013 brachte Xi erstmals das Konzept der „zielgerichteten Armutsbekämpfung“ vor. Es wurde später zur grundlegenden Strategie der Kampagne Chinas zur Bekämpfung der Armut.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Armut,Armutsquote,Öffnungspolitik