Die Beziehungen zwischen China und den USA würden sich derzeit „in einem sehr kritischen Moment" befinden, und die beiden Länder müssten „die richtigen Entscheidungen" für die langfristigen Interessen der beiden Völker und der Welt treffen, forderte Chinas Botschafter in den USA, Cui Tiankai.

Chinas Botschafter in den Vereinigten Staaten Cui Tiankai (Archivfoto)

Cui machte diese Bemerkungen, als er letzte Woche zur Teilnahme am Aspen-Sicherheitsforum 2020 eingeladen wurde, und in dem Rahmen ein Online-Interview mit Nicholas Burns, dem geschäftsführenden Direktor der Aspen Strategy Group, und Andrea Mitchell, der Chefkorrespondentin für auswärtige Angelegenheiten von NBC News, über Fragen im Zusammenhang mit den Beziehungen zwischen China und den USA führte.

„Wir befinden uns in einem sehr kritischen Moment für unsere Beziehungen zwischen China und den USA. In gewisser Weise können wir sagen, dass dies [der Stand der Beziehungen] seit dem Besuch von Dr. Henry Kissinger vor fast einem halben Jahrhundert beispiellos ist", betonte Cui.

„Die Entscheidungen, die wir heute treffen, werden nicht nur die Beziehungen zwischen unseren beiden großen Ländern, sondern auch die Zukunft der Welt prägen. Wir müssen also die richtigen Entscheidungen treffen. Wir müssen uns [dabei] auf die langfristigen Interessen unserer beiden Völker und der Welt stützen", mahnte er.

Der chinesische Diplomat sagte, die jüngsten Anschuldigungen gegen das chinesische Konsulat in Houston oder irgendeine andere der chinesischen diplomatischen Vertretungen in den USA seien „völlig unbegründet".

„Man kann nicht einfach davon ausgehen, dass andere Menschen all diese Dinge tun, nur weil sie selbst genau dasselbe in anderen Ländern tun. Das ist das Problem. Manche Menschen tun all diese Dinge in anderen Ländern. Aber jetzt beschuldigen sie andere Länder, solche Dinge zu tun. Wir machen so etwas nie", stellte er klar.

„Es ist sehr schlecht für die amerikanische Seite, dass sie beschlossen hat, unser Konsulat in Houston zu schließen. Auf der Grundlage des diplomatischen Gegenseitigkeitsprinzips müssen wir reagieren. Aber wir wollten das alles sicher von Anfang an nicht so. Wir wollen ganz sicher keine Eskalation erleben", versicherte der chinesische Botschafter.