Armutsüberwindung durch Bildung verbessert die Zukunft der armen Bergregionen und Dörfer
In wenigen Tagen wird der 18-jährige Huang Mingxiao, der aus einer armen Familie des Kreises Changshun der südwestchinesischen Provinz Guizhou kommt, seine gewünschte Zulassung zur Tongji-Universität erhalten.
Das Zuhause von Liang Hongfu, Huang Mingxiaos Mitschüler, liegt in einem extrem armen Dorf des Kreises. Wegen des frühen Todes seines Vaters und des schlimmen Gesundheitszustands seiner Mutter leben sie nur am Existenzminimum.
„Sogar während der schwierigsten Zeiten hatte ich das Lernen nicht aufgegeben. Denn nur das Lernen kann mein Schicksal ändern.“ Liang Hongfu sagte, ihm sei an der Oberschule Schulgeld und Unterkunftskosten erlassen worden. Bei der diesjährigen Hochschulaufnahmeprüfung habe er gute Leistungen erbracht. „Ich habe vor, die Berge zu verlassen und eine Universität zu besuchen. Damit kann ich nach dem Abschluss den armen Zustand meiner Familie ändern und Beiträge für meine Heimat leisten.“
Mehr als Hälfte der Mitschüler und -schülerinnen von Huang und Liang kommen aus armen Familien. Trotzdem haben sie alle guten Leistungen bei der Hochschulaufnahmeprüfung erbracht. Die Strategie der Armutsüberwindung durch Bildung bewirkte bei der einzigen Oberschule des Kreises sichtbare und bemerkenswerte Veränderungen.
Binnen drei Jahren hat die gesamte Bildungslandschaft des Kreises grundlegende Veränderungen erlebt, so dass mehr Kinder aus armen Familien die Universität oder Hochschule besuchen können. Früher bevorzugten diejenigen, die entweder gute Leistungen vorwiesen oder aus einer wohlhabenden Familie stammten, wegen der örtlich beschränkten Bildungsbedingungen einen Wechsel in die umliegenden Kreise oder die Hauptstadt der Provinz, um ihre Bildungschancen zu verbessern. Doch jetzt hat sich die Situation geändert. Immer mehr Schüler entscheiden sich dafür, ihre Bildung vor dem Studium vor Ort fortzusetzen.
All dies ist auf die gruppenbasierte Unterstützung des Bildungsministeriums in der Provinzhauptstadt Guiyang in den letzten drei Jahren zurückgegangen, indem ausgezeichnete Bildungsressourcen der Hauptstadt in den armen Kreis eingeführt wurden. Guiyangs Oberschulen haben Partnerschaften mit denen aus dem Kreis aufgenommen. Diese Maßnahme trägt nicht nur dazu bei, das Schicksal der Kinder des Kreises zu verändern, sie dient auch dazu, die Zukunft der ländlichen Entwicklung zu verbessern.
Liang Hongfu ordnet seine erworbenen Auszeichnungen (Foto: Xinhua)
Die gruppenbasierte Unterstützung im Kreis Changshun zeigt sich in vielerlei Hinsicht. Mithilfe von „intelligentem Unterricht“ über das Internet können Lehrer des Kreises mit berühmten Lehrern der Provinzebene gemeinsam unterrichten. In den Grund- und Mittelschulen wurden Klassenzimmer für Wissenschaft und Technologie eingerichtet. Als Folge konnten Kinder aus Bergregionen erstmals den nationalen Innovationswettbewerb für Wissenschaft und Technik gewinnen. Probiert wird auch, Schulfußballmannschaft aufzubauen, was vielen Kindern half, durch ihr Fußballtalent an ihrer Wunschuniversität aufgenommen zu werden.
Dank der Einführung fortschrittlicher Unterrichtsmethodik und Verwaltungsmodelle anderer Oberschulen hat sich die Bildungsqualität in Changshun allmählich erhöht, was die Anerkennung der Einheimischen erwarb und auch die Abwanderung der Schüler stoppte.
Ein Blick auf die Oberschule des Kreises Changshun (Foto: Xinhua)
Im Zuge der Armutsüberwindung untersucht Guizhou ein „gruppenbasiertes Modell zur Armutsbekämpfung durch Bildung“, bei dem die zuständigen Abteilungen der Provinz oder ihre Pendants in anderen Provinzen und Regionen, die zur Armutsüberwindung partnerschaftlich zusammenarbeiten, entsprechend dem Bildungsbedarf armer Kreise alle Kräfte bündeln, um Hilfe bei Management und Ausbildung für einen armen Kreis oder eine schwache Schule anzubieten.
Statistiken des Bildungsministeriums der Provinz zufolge haben 2632 Grund- und Mittelschulen auf Gemeindeebene aus 66 armen Kreisen Partnerschaften mit erstklassigen Schulen in und außerhalb der Provinz geschlossen. Somit wird es möglich, bei der Armutsbekämpfung durch Bildung das „gruppenbasierte Modell“ auf alle Grund- und Mittelschulen in der ganzen Provinz auszudehnen.
„Bildung gehört zu jenen Anliegen, um das sich die Bevölkerung am meisten kümmert. Und die Erhöhung des Bildungsniveaus ist die Hauptantriebskraft für den Aufschwung und die Entwicklung eines Gebiets“, sagte Gao Xiaoyun, Sekretärin der Parteikommission des Kreises Changshun. Die Armutsbekämpfung, so Gao, hätte die Hardware der Bildung in den Armutsgebieten verbessert, dennoch bleibe der Kern der Bildung immer noch schwach. In diesem Fall sei es erforderlich, mit Unterstützung und Hilfe aus anderen Orten die Kluft zu verkleinern. Ziel sei es, dass jedes Kind die Chance erhalte, eine faire und hochqualitative Bildung zu genießen.