China ruft USA zur Verlängerung von Journalisten-Visa auf

08.09.2020

China hat die Vereinigten Staaten dazu aufgerufen, so rasch wie möglich die Visa für alle in den USA tätigen chinesischen Journalisten zu verlängern. Dies gebiete die gegenseitige Achtung, das Prinzip der Gleichheit und der gegenseitige Nutzen, sagte der Sprecher des Außenministeriums Zhao Lijian am Montag in Beijing und fügte hinzu, dass sich die USA darüber im Klaren seien, dass China alle Optionen auf den Tisch gelegt hätte.



Die Äußerungen Zhaos erfolgten auf einer routinemäßigen Pressekonferenz als Antwort auf die Darstellung des US-Außenministeriums, dass der US-Botschaft in Beijing mitgeteilt worden sei, dass ausländischen Journalisten die Verlängerung von Presseausweisen verweigert worden sei.


"Diese Darstellung ist absolut unwahr. Sie zielt lediglich darauf ab, den Spieß umzudrehen," sagte Zhao gegenüber Reportern.


Nach Darstellung von Zhao wäre die Verlängerung der Presseausweise für amerikanische Inhaber, einschließlich derer, die für CNN arbeiteten, in Bearbeitung, und die Journalisten wären nicht betroffen, bevor ihnen neue Presseausweise zugesprochen würden.


"Wir haben dies den USA förmlich mitgeteilt," sagte Zhao und wies darauf hin, dass China mit den USA in Kontakt stünde, um auf der Grundlage von Gleichheit und gegenseitiger Wertschätzung die Probleme zu lösen, die hinsichtlich der Akkreditierung von Journalisten und der Arbeit chinesischer und amerikanischer Medien bestünden.


Der Sprecher sagte, dass trotz der Erhöhung des von der US-Regierung ausgeübten Drucks zur politischen Unterdrückung chinesischer Medien – darunter die begrenzte Aufenthaltsdauer von maximal 90 Tagen für chinesische Journalisten in den USA, habe sich China Zurückhaltung auferlegt und keine Gegenmaßnahmen eingeleitet, sondern gefälligkeitshalber amerikanischen Journalisten wie üblich die Visa verlängert.


Auch als die USA 60 chinesische Journalisten ausgewiesen hätten und mehr als 20 weiteren die Akkreditierung verweigerten, hätte China nicht die gleiche Anzahl amerikanischer Journalisten ausgewiesen.


"In den Gesprächen haben sich die USA jedoch als uneinsichtig erwiesen und Chinas legitimen und normalen Besorgnisse und Wünsche ignoriert. Die Vereinigten Staaten haben die Frage der Verlängerung von Akkreditierungen und den Status chinesischer Journalisten zum Vorwand genommen, um auf China Druck auszuüben. Das werden wir niemals akzeptieren," sagte Zhao.


Bis zum Montag habe noch keiner der chinesischen Journalisten in den USA, deren Visa am 6. August ausgelaufen seien, eine Verlängerung erhalten, obwohl diese bereits vor langer Zeit beantragt worden sei.


Der Sprecher sagte, dass US-Journalisten in China sich dieser Tatsachen wohl bewusst seien und die Praxis ablehnten, die chinesischen und amerikanischen Medien als Faustpfand zu missbrauchen.


"Wenn die US-Regierung sich wirklich um die Belange amerikanischer Journalisten sorgt, sollte sie so rasch wie möglich die Visa für alle chinesischen Journalisten in den USA verlängern, anstatt chinesische und amerikanische Journalisten aus eigensüchtigen politischen Motiven heraus in Geiselhaft zu nehmen," so Zhao.


Wenn die USA darauf bestünden, weiterhin den falschen Weg einzuschlagen, sähe sich China gezwungen, zugebotenen und legitimen Maßnahmen zu greifen, um entschlossen seine legitimen Rechte und Interessen aufrechtzuerhalten, sagte Zhao.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: USA,Journalist,Visum