Die chinesische Armee sei gezwungen gewesen, "Gegenmaßnahmen" zur Wahrung der Stabilität an der chinesisch-indischen Grenze zu ergreifen, nachdem indische Truppen am Montag das südliche Ufer des Pangong Tso Lake überschritten und Warnschüsse gegenüber einer chinesischen Grenzstreife abgegeben hätten, sagte Oberst Zhang Shuili, Sprecher des Militärkommandos West der Volksbefreiungsarmee (PLA) in einer Stellungnahme am Dienstag. 

(Archivfoto von VCG)

Es sei das zweite Mal, dass indische Truppen innerhalb von zwei Wochen die chinesische Grenze im östlichen Ladakh, das zum Autonomen Gbiet Tibet gezählt wird, überschritten hätten. Beim zweiten Zwischenfall waren die Angehörigen der PLA geradedabei, mit der indischenSeitezuverhandeln, als indische Soldaten Schüsse abgegeben hätten, so Zhang.

Eine Quelle in Neu Delhi bestätigte den Zwischenfall ohne Angabe von Einzelheiten. Es ist unklar, ob es Opfer gegeben hat. Der Zwischenfall ereignete sich drei Tage nach einem Treffen der Verteidigungsminister beider Länder in Moskau. Dabei war man darin übereingekommen, die Lage an der Grenze zu entspannen.

Zhang nannte die Schüsse eine ernsthafte Verletzung betreffender Abmachungen zwischen beiden Ländern und eine "ernste militärische Provokation", welche die Spannungen weiter verschärft hätte und leicht zu Missverständnissen hätte führen können. Im Ergebnis wären die chinesischen Grenztruppen gezwungen gewesen, "die erforderlichen Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen".

Zhang rief die indische Seite dazu auf, unverzüglich ihre gefährlichen Aktionen einzustellen, die Truppen, die in chinesisches Gebiet eingedrungen seien, abzuziehen, das Verhalten ihrer Grenztruppen zu zügeln und ernsthaft die Person zu ermitteln und zu bestrafen, die Schüsse auf chinesische Soldaten abgegeben hätte. Indien sollte sicherstellen, dass sich ähnliche Ereignisse nicht wiederholten.

Das Militärkommando West der PLA werde seine Pflichten und Missionen zum unerschütterlichen Schutze der nationalen Souveränität erfüllen, so Zhang.