„Entführung der Wissenschaft durch Politik“ ist Wurzel der Schwierigkeiten der US-Pandemiebekämpfung

15.09.2020

In den USA haben sich inzwischen insgesamt etwa 6,5 Millionen Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Die Zahl der COVID-19-Toten hat fast 200.000 erreicht. Die US-Zeitschrift „Time“ bezeichnete dies vor kurzem als „einen Fehlschlag amerikanischen Stils“. Allerdings könnte die wahre Situation sogar noch schlimmer sein. Der US-Fernsehsender CNN berichtete unter Berufung auf Forschungsergebnisse der School of Public Health, Berkeley, University of California, dass die wahre Zahl der Infizierten in den USA wahrscheinlich drei- bis 20-mal so hoch sei wie die bestätigte Ziffer.

Wenn man sich die bizarren Äußerungen und Taten der US-Politiker seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie anschaut, lässt sich leicht erkennen, dass die Politik die Wissenschaft von Anfang an entführt hat. Dies hat zu einem kontinuierlichen Chaos bei der Pandemieprävention in den USA geführt.

Bob Woodward, ein bekannter Journalist der „Washington Post“, hat vor kurzem durch Interview-Tonaufnahmen bloßgestellt, dass US-Spitzenpolitiker schon im Februar 2020, also mehrere Wochen vor dem ersten bestätigten COVID-19-Todesfall in den USA, über die starke Ansteckungsgefahr und Fatalität des Virus wussten. Allerdings behauptete US-Präsident Trump stets, es „ist nur eine Grippe“ und das Virus „kann auf magische Weise plötzlich verschwinden“. Der Chefredakteur der weltweit renommierten medizinischen Zeitschrift „The Lancet“, Holden Thorp, kritisierte empört, ein US-Präsident habe trotz wissenschaftlicher Fakten absichtlich gelogen. „Dies ist vielleicht der schändlichste Moment in der wissenschaftspolitischen Geschichte der USA“.

Darüber hinaus haben US-Politiker Wissenschaftler mit aller Macht unterdrückt und Informationsmitteilungen des inländischen Gesundheitssystems gestört, um zu verhindern, dass die Bevölkerung die Wahrheit erfährt. Nancy Messonnier, eine Vertreterin der US-amerikanischen Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention (CDC) hatte Ende Februar die Bevölkerung zum Beispiel gewarnt, dass Leben und Reisen beeinflusst werden könnten. Anschließend war sie auf keiner Pressekonferenz des Weißen Hauses mehr zu sehen. Der Top-Epidemie-Experte der USA, Anthony Fauci, wurde ebenfalls mehrfach vom Weißen Haus verdrängt und unterdrückt.

Noch besorgniserregender ist, dass die US-Politiker zwanghaft den erneuten Schulbeginn gefördert haben, um ihren wackeligen politischen Ruf bezüglich der misslungenen Pandemieprävention zu retten. Dies hat mehr als 51.000 Infektionsfälle in über 1.000 Hochschulen verursacht. In Hochschulen in mindestens 40 Bundesstaaten ist eine ernste Lage der Pandemieverbreitung aufgetreten.

„Angesichts der Corona-Krise ist eine kontinuierliche Politisierung der Wissenschaft eine schockierende Tendenz“, hieß die Warnung in einem öffentlichen Schreiben von 77 Nobelpreisträgern im Mai. Man hat gesehen, dass US-Politiker „die Wissenschaft mit Politik entführt“ und „eigene Interessen über das Leben der Menschen gestellt haben“. Dies hat das Leben von US-Amerikanern gekostet und das Ansehen der USA ist weiter zusammengebrochen.


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Quelle: CRI

Schlagworte: USA,Coronavirus,COVID-19,Fehlschlag