Analyse des sogenannten unabhängigen Berichts über die „Zwangssterilisation“ und den „Völkermord“ an Uiguren in Xinjiang von Adrian Zenz

17.09.2020

Am 29. Juni hat die US-amerikanische Jamestown Foundation den Bericht des deutschen Anthropologen Adrian Zenz „Sterilisationen, Spiralen und obligatorische Geburtenkontrolle: Die Kampagne der Kommunistischen Partei Chinas zur Unterdrückung der uigurischen Geburtenrate in Xinjiang“ veröffentlicht. Der Bericht hat, wieder einmal, die Menschenrechtssituation im chinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang diskreditiert und angegriffen, indem er Xinjiang beschuldigt, eine obligatorische „Völkermord“-Politik vor dem Hintergrund einer „groß angelegten Strategie zur Kontrolle der ethnischen Blutverwandtschaft“ umzusetzen. Eine Analyse des Berichts ergibt jedoch, dass er äußerst unpräzise ist, Beziehungen zwischen Bildern und Texten fiktionalisiert, einzelne Fälle böswillig interpretiert und eine Schlussfolgerung ohne sachliche Grundlage zieht, die ein Sammelsurium aus zufälligem Flickwerk und subjektiven Spekulationen ist.


Adrian Zenz reiste 2007 tatsächlich nach Xinjiang, die Bilder in seinem Bericht stammen aber nicht von dieser Reise. Stattdessen lud er Bilder aus dem Internet herunter, die in keinem Zusammenhang zu seinem Bericht stehen. Als Gelehrter und Forscher ist der Bericht von Zenz eine äußerst rigorose „akademische Forschung“, die im Widerspruch zu akademischen Normen und akademischer Ethik steht sowie in gewissem Umfang politische Attribute offenbart. Der Bericht stellt kein akademisches Vorgehen dar, sondern wurde aus politischem Grund unter dem Vorwand akademischer Forschung erstellt.


I. Fiktionalisierung grafischer Beziehungen


In dem Bericht übernahm Adrian Zenz die „Hollywood-Schnitt-Technik“, fiktionalisierte Beziehungen zwischen Bildern und Artikeln sowie versuchte, mit einer sorgfältig entworfenen Sprache und mehreren ausgewählten Bildern ein bestimmtes Image zu konstruieren.


i. Zusammengesetzte Bilder, um Aufmerksamkeit zu erregen


Auf der Titelseite des Berichts werden fiktive Figuren mit der imaginären Situation in Xinjiang verbunden, um Aufmerksamkeit zu erregen. Adrian Zenz möchte mit diesen Bildern implizieren, dass es in Xinjiang eine groß angelegte Überwachung lokaler ethnischer Minderheiten und eine groß angelegte Zwangsarbeit dieser ethnischen Minderheiten in Xinjiang gibt. Der Bericht ignoriert jedoch selektiv die von Xinjiang unternommenen Bemühungen um eine friedliche und stabile Entwicklung. Das Foto einer an der Wand installierten Kamera (Abbildung 1), das in dem Bericht verwendet wird, soll zum Beispiel zeigen, dass Xinjiang zu einem schwer bewachten Gefängnis geworden ist und die Uiguren in Xinjiang jederzeit kontrolliert werden. Tatsächlich besteht der Hauptzweck der gesetzlich vorgeschriebenen Installation von Kameras an öffentlichen Orten in Xinjiang allerdings darin, Diebstahl vorzubeugen und zu bekämpfen.


Titelseite des Berichts von Adrian Zenz


ii. Falsche Verbindungen zwischen Texten und Bildern


Adrian Zenz hat wiederholt die nationale körperliche Untersuchung in Xinjiang erwähnt. Dabei wurden Zumrat Dawut, Mihrigul Tursun und Rakhima Senbay, drei uigurische Mütter, die angeblich zwangssterilisiert wurden, als Beispiele angeführt. Das in dem Bericht beigefügte Bild (Abbildung 2) ist ein Foto von zwei uigurischen Frauen, die im Krankenhaus untersucht werden. Eine Überprüfung des Bildes zeigt jedoch, dass es aus einem populärwissenschaftlichen Artikel der chinesischen Zeitung „People's Daily“ mit dem Titel „Bei der gynäkologischen Untersuchung muss ein Tag ausgesucht werden. Kennen Sie die ‚guten Tage‘?“ kommt. Dieser populärwissenschaftliche Artikel konzentriert sich auf die gynäkologische Untersuchung. Adrian Zenz hat offensichtlich eine nicht vorhandene Beziehung zwischen Bildern und Texten erfunden. Seine schlechte Technik und seine boshafte Absicht sollten von akademischen Kreisen verschmäht werden.



Was die Gesundheitsprüfung in Xinjiang betrifft, ist die Entwicklung des Gesundheitswesens ein wichtiges Mittel, um ein „gesundes Xinjiang“ aufzubauen. Die körperliche Untersuchung trägt dazu bei, Gesundheitsrisiken zu bewerten.


In Xinjiang ist die körperliche Untersuchung für alle Einwohner kostenlos und medizinisches Fachpersonal aus verschiedenen Provinzen hilft Xinjiang in „Gruppenarbeit“. Die gesunde Entwicklung des öffentlichen Gesundheitswesens hat den Menschen in Xinjiang greifbare gesundheitliche Vorteile gebracht.


iii. Die Politik, Fachkräfte aller ethnischen Gruppen anzuziehen, wird als Mittel zur „Assimilation“ verleumdet


Der Bericht erwähnt, dass eine große Zahl von Han-Chinesen nach Xinjiang geströmt sei und viele von ihnen mit Versprechungen über hohe Löhne, freien Wohnraum und andere Arten von Subventionen nach Xinjiang gelockt worden seien. Im Bericht wurde das Bild eines schönen Wohnviertels beigefügt, das als „neu erschlossener Wohnraum für Han-Immigranten in der Stadt Wujiaqu im nördlichen Ürümqi“ bezeichnet wird. Bei der Überprüfung stellte sich jedoch heraus, dass das Bild aus einer Rekrutierungsbroschüre von einer Webseite für arbeitssuchende Hochschulabsolventen stammt.



Natürlich hat Xinjiang eine Politik für die Einführung von Fachkräften durchgeführt, um den Engpass der lokalen Fachkräfte zu beheben und junge Facharbeiter anzuziehen und zu halten. Es ist aber definitiv nicht die Absicht, unter dem Vorwand der Einführung von Fachkräften eine Assimilationspolitik zu betreiben, wie im Bericht von Adrian Zenz behauptet wird.


iv. Nutzung populärwissenschaftlicher Bilder führt zu falscher Schlussfolgerung


Adrian Zenz schrieb zu den folgenden beiden Bildern der physiologischen Struktur von Frauen in dem Bericht „Die Gesundheitskommission von Xinjiang beschaffte 2019 vier Arten von Spiralen mit unterschiedlichen Formen, alle ohne Fäden“ und „Tubenligatur-Sterilisation, die reversibel oder irreversibel sein kann“. Bei der Überprüfung stellte sich jedoch heraus, dass die Bilder aus populärwissenschaftlichen Artikeln der Webseiten „Big Auntie Net“ und „Sohu Net“ stammen. Die Titel zu den Bildern lauteten ursprünglich: „Schwestern, wisst ihr etwas über Verhütungsringe?“ und „Weibliche Ligatur, welche Auswirkungen hat sie auf den Körper?“ Der Bericht zeigt hier offensichtlich allgemeine populäre Bildinformationen aus Online-Nachrichten in einer übertriebenen Weise und in Verbindung mit in Xinjiang gekauften Spiralen, die offensichtlich in verächtlicher Absicht falsch beschrieben wurde.





II. Fabrizierte Datenquellen


Um die sogenannte Strenge eines unabhängigen Berichts zu erreichen, führte Adrian Zenz eine große Anzahl relevanter Daten an. Es ist jedoch nicht schwierig herauszufinden, dass die Datenquellen in dem Bericht zweifelhaft sind. Sie sind gefälscht und selektiv aus dem Zusammenhang gerissen worden.


III. Grundlose Schlussfolgerung


In der Schlussfolgerung des Berichts heißt es: „Xinjiang hat durch die Einführung des Bevölkerungskontrollsystems die Zahl der ethnischen Minderheiten verringert und die Zahl der Einwohner der Han-Nationalität erhöht sowie eine groß angelegte Sterilisierungskampagne eingeleitet“. Aufgrund der einseitigen und nicht objektiven Datenerhebung und -analyse ist die Schlussfolgerung ungenau und mit offensichtlich böswilliger Verleumdung als Ziel geschlossen worden. Das folgende Bild zeigt das Strukturdiagramm der Uiguren und der Han-Bevölkerung in Xinjiang von 1982 bis 2018. Anhand dieses Strukturdiagramms kann man eindeutig sehen, dass die Bevölkerungsveränderungen in Xinjiang ganz normal sind und es keinen „Völkermord“ gibt.



IV. Böswillige Interpretation einzelner Fälle


Um zu beweisen, dass der rückläufige Trend der uigurischen Bevölkerungsstruktur das Ergebnis einer „Regierungsintervention“ ist, benutzte Adrian Zenz fast immer die gleiche Gruppe von Menschen und kam immer wieder zu derselben Schlussfolgerung. Er dämonisierte China und fabrizierte einfach und grob Lügen.


Der Bericht zitierte einen Artikel der US-amerikanischen „Washington Post“ vom 7. November 2019 mit der Überschrift „Sie überlebte ein chinesisches Internierungslager und schaffte es bis nach Virginia. Werden die USA sie bleiben lassen?“. In dem Artikel wurde behauptet, Zumrat Dawut sei „gezwungen worden, in ein Lehr- und Ausbildungszentrum zu gehen und auch zur Ligatur gezwungen worden“. In diesem Zusammenhang veröffentlichte der Bruder von Zumrat Dawut, Abdul Heili Dawut, am 13. Oktober 2019 ein Video, in dem er der Öffentlichkeit mitteilte, dass „dies völlig falsch ist“. Zumrat Dawut sei nie in einem Lehr- und Ausbildungszentrum gewesen und nie zur Ligatur gezwungen worden. Diese „Tatsache“ in dem Bericht von Adrian Zenz ist daher völlig falsch und böswillig.


V. Verzerrung der chinesischen Familienplanungspolitik


Der Bericht verzerrt die chinesische Familienplanungspolitik sowie ignoriert den Hintergrund und den Umsetzungsinhalt der Politik. Zenz verknüpft einseitig die bisherige chinesische Familienplanungspolitik mit seiner imaginären „Genozid“-Politik.


Im September 1982 stellte der 12. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas fest, dass „die Umsetzung der Familienplanung eine grundlegende nationale Politik Chinas ist“. Mit der Entwicklung der Zeit und der ständigen Verbesserung des sozialen und wirtschaftlichen Niveaus hat sich die Familienplanungspolitik inzwischen enorm verändert. Ein Paar in China darf derzeit zwei Kinder haben, ein in der Stadt lebendes Paar in Xinjiang darf zwei Kinder haben und ein auf dem Land lebendes Paar darf drei Kinder haben. Die von Adrian Zenz bezeichnete Politik einer „erzwungenen Geburtenkontrolle“ und des „Völkermords“ in Xinjiang entstammen daher vollkommen seiner Vorstellungskraft.


Ein „unabhängiger Bericht“ wie der von Adrian Zenz ist in Wirklichkeit ein neuer Trend und ein neues Instrument zur Schaffung einer internationalen öffentlichen Meinung über die Menschenrechte in Xinjiang. Er ist ein Mittel westlicher antichinesischer Kräfte, um sich in die inneren Angelegenheiten Chinas einzumischen, indem sogenannte Experten falsche Aussagen machen.

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Quelle: CRI

Schlagworte: Xinjiang,Bericht,Frau