Beijing beherbergt 40 Prozent von Chinas Einhörnern

18.09.2020


Die als „Einhornstadt" ausgezeichnete Stadt Beijing gehört zu den Regionen mit der höchsten Dichte an jungen Unternehmen, deren Wert mit mehr als einer Milliarde US-Dollar beziffert wird. Rund 43 Prozent aller Einhörner in China und 12,5 Prozent dieser Unternehmen weltweit sind in Beijing ansässig, wie ein Bericht von Pricewaterhouse Coopers (PwC) zeigt.

 

Start-ups im Wert von einer Milliarde US-Dollar oder mehr, die noch nicht an die Börse gegangen sind, haben den Einhorn-Status. Zu den 82 in Beijing ansässigen Unternehmen, die im Jahr 2019 auf die Liste der technologieintensiven Einhörner gesetzt wurden, gehören der Kryptowährungs-Hardwarehersteller Bitmain, der Chiphersteller Cambricon und das Kunstintelligenz-Schwergewicht Sensetime. Die unternehmerische Atmosphäre und die zahlreichen Investmentgesellschaften und Talente gehören zu den Gründen, die zu der Ansammlung in der Stadt führen.

 

In Beijing sind 80 Prozent der privaten Geldgeber und ein Drittel der Kapitalbeteiligungsgesellschaften Chinas ansässig. Die akkumulierte Menge an Risikokapital steht laut demselben Bericht nach dem Silicon Valley an zweiter Stelle. Yu Bo, General Business Advisory Partner von PwC China, sieht Beijing als eine Stadt mit einem soliden Fundament für die Entwicklung von Software und Informationsdiensten, zu denen Cloud Computing, große Datenmengen und künstliche Intelligenz gehören.

 

Die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) stufte Beijing in ihrem Bericht zum Global Innovation Index 2019 auf Platz 4 der weltweiten Technologiecluster ein. Die Stadt hat sich der Innovation verpflichtet. In den vergangenen fünf Jahren hat sie jährlich rund sechs Prozent ihres BIP in Forschung und Entwicklung investiert. Beijing hat auch begonnen, den Schutz der geistigen Eigentumsrechte zu stärken, um sein Geschäftsumfeld zu optimieren.

 

Im Jahr 2019 wurden in Beijing fast 900 aus dem Ausland finanzierte Hochtechnologieunternehmen gegründet, die neun Milliarden US-Dollar (7,6 Milliarden Euro) an ausländischen Investitionen absorbieren, 24,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Was die Sektoren betrifft, so floss mehr als ein Viertel der ausländischen Investitionen in die wissenschaftliche Forschung und den technischen Dienst.

 

Rund 600 ausländische Forschungs- und Entwicklungsinstitutionen sind in Beijing angesiedelt. Multinationale Konzerne wie Apple, Tesla, Merck, Mercedes-Benz haben ihre Forschungs- und Entwicklungszentren dort eingerichtet.


Hinter dem kontinuierlichen Zufluss von ausländischem Kapital in Chinas Realwirtschaft und Kapitalmarkt stehe die Widerstandsfähigkeit der chinesischen Wirtschaft, sagte Yu gegenüber dem Fernsehsender China Global Television Network (CGTN).

 

Yu sagte, dass das Gesetz zu ausländischen Investitionen, das in diesem Jahr in Kraft getreten sei, den Forderungen ausländischer Investoren entsprochen habe. Es verspreche einen leichteren Marktzugang, größere Transparenz und eine Betonung des Schutzes der Rechte an geistigem Eigentum.



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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Einhornstadt,China,PwC,Start-up