Huawei-Ausschluss in Europa

​Merkel widerspricht den Sicherheitsfalken

24.09.2020

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich gegen ein vollständiges Verbot des chinesischen Technologiegiganten Huawei ausgesprochen. Damit wendet sie sich gegen Verhandlungsführer, die an Regeln für Drahtlosnetzwerke der fünften Generation arbeiten, wie die amerikanische Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete.

 


Die Regeln, die wichtigen Kabinettsmitgliedern dazu ermächtigen würden, Geräteanbieter zu überprüfen, würden sich trotz des Spielraums für Veränderungen nicht in ein De-facto-Verbot von Huawei verwandeln, sagte Bloomberg unter Verweis auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind.


Quellen teilten Bloomberg mit, Merkel habe darauf bestanden, dass Deutschland keinen vollständigen Ausschluss Huaweis von 5G-Netzausbau umsetzt. Darin unterscheidet sich die Haltung Deutschlands von der Großbritanniens oder Frankreichs.


Großbritannien hat bereits ein Verbot verhängt, mit dem Huawei der Zugang zum Markt für 5G-Netzwerke verwehrt wird. Auch die französische Regierung erließ Gesetze, denen zufolge Mobilfunkbetreiber bei der Nutzung von 5G-Kits des chinesischen Mobilfunkunternehmens eingeschränkt werden.


Die europäischen Regierungschefs werden auf einem Gipfeltreffen, das in der kommenden Woche in Brüssel stattfindet, eine umfassendere Strategie für 5G-Infrastruktur diskutieren.


Nach Angaben von Bloomberg versucht Charles Michel, der Präsident des Europäischen Rates, die Mitgliedsländer in Fragen der Cybersicherheit auf eine gemeinsame Linie zu bringen. Die Nachrichtenagentur stützt sich dabei auf den Entwurf einer gemeinsamen Erklärung, der ihr vorlag.


„Der Europäische Rat betont, dass mögliche 5G-Anbieter auf der Basis gemeinsamer, objektiver Kriterien bewertet werden müssen“, hieß es in dem Entwurfstext.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Huawei,Merkel,5G,Deutschland