Ein Teilnehmer macht einen Schnappschuss bei der Eröffnungszeremonie des STAR-Marktes in Shanghai.

Die Börsen auf dem chinesischen Festland und in Hongkong haben ihre starke Performance in den ersten drei Quartalen dieses Jahres beibehalten. Dies geht aus dem jüngsten Bericht des Beratungsunternehmens Deloitte China vom Mittwoch hervor.

Bis Ende dieses Monats werden 293 neue Firmen am Aktienmarkt des chinesischen Festlandes notiert sein und 355 Milliarden Yuan aufbringen. Das entspricht einem Anstieg von 131 bzw. 153 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. 

Spitzenreiter bei den Neuemissionen (179) und dem Finanzierungsbetrag (274,7 Milliarden Yuan) sei die Börse von Shanghai, hieß es in dem Bericht. Darüber hinaus verzeichnete die Börse in Shenzhen 114 Neuemissionen und eine Aufnahme von 80,3 Milliarden Yuan.

Es wird erwartet, dass die Hongkonger Börse bis zum 30. September 99 neue Aktien mit einer Gesamtfinanzierung von 213,8 Milliarden Hongkong-Dollar ausgeben wird, dies entspricht einer Steigerung von 1 Prozent bzw. 67 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 

Die vertiefte Reform der chinesischen Kapitalmärkte und geopolitische Spannungen haben dem Bericht zufolge zu einer Rückkehr der Neuemissionen nach dem chinesischen Festland und Hongkong geführt, obwohl die Märkte von der COVID-19-Pandemie betroffen sind.

Darüber hinaus habe die rasche Kontrolle der Pandemie in Festlandchina, die am Markt Anlass zu Optimismus hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung Chinas gibt, die Flush-Liquidität angekurbelt, um eine Reihe von supergroßen Börsennotierungen abzuschließen, hieß es im Bericht.

Faktoren wie das registrierungsbasierte System, das auf ChiNext implementiert wird, sowie die ETF-Connect zwischen Hongkong und dem chinesischen Festland, würden auch weiterhin Unternehmen zur Notierung an den Aktienmärkten auf dem chinesischen Festland und Hongkong bewegen, so der Bericht.

Das Sci-Tech Innovation Board der Shanghaier Börse, allgemein als STAR-Markt bekannt, wird voraussichtlich 140 bis 170 Neuemissionen mit einer Finanzierungssumme von 320 Milliarden Yuan anlocken, bis Ende 2020 könnte diese sogar 400 Milliarden Yuan übersteigen.

Darüber hinaus wird mit 120 bis 150 Börsengängen an der ChiNext gerechnet, die 100 Milliarden bzw. 130 Milliarden Yuan aufbringen werden. Am A-Aktienmarkt und dem Shenzhen SME (Kleine und mittelständische Unternehmen) Board geht man ebenfalls von 120 bis 150 Neuemissionen mit einem Finanzierungsbetrag von 130 Milliarden bzw. 160 Milliarden Yuan aus.

Die Hongkonger Börse wird bis Ende dieses Jahres 140 Neuemissionen zur Aufnahme von 400 Milliarden Hongkong-Dollar durchführen. Im vierten Quartal sollen laut Bericht zwei oder drei Mega-Börsengänge auf dem Hongkonger Markt lanciert werden.