Ein Besuch der intelligenten Werkstatt des chinesischen Baggerbauers Sunward
Sunward ist ein chinesischer Hersteller für mittelgroße Bagger. Dank der ständigen Innovation konnten die Produktivität sowie der Gewinn des Unternehmens in letzter Zeit erheblich gesteigert werden. Vor kurzem durfte ein Journalist der NachrichtenagenturXinhuadie intelligente Werkstatt von Sunward hautnah erleben.
Ein Blick auf die Arbeit in der „intelligenten Montagewerkstatt“ von Sunward. (Foto: Chen Zeguo/ Xinhua)
Der Konzern mit dem Hauptsitz in der Stadt Changsha (Provinz Hunan), die in China den Ruf als „Hauptstadt des Maschinenbaus“ genießt, wurde im Jahr 1999 gegründet. Der damalige Hersteller für Hydraulikrammen rangiert heute in der Top 50-Liste der Maschinenbauer bzw. in der Top 20-Liste für Baggerhersteller. Seine Produkte finden sowohl im in- als auch im ausländischen Markt Absatz.
Die „intelligente Montagewerkstatt“ der AG, ausgestattet mit einer Anzahl von Smart-Features, wurde im September letzten Jahres offiziell in Betrieb genommen. Damit kann derzeit alle 30 Minuten ein Bagger vom Fließband kommen. Mit dem herkömmlichen Prozess und dem Einsatz der gleichen Anzahl von Arbeitern hätte das mindestens 70 Minuten gedauert. Bei mehreren Prozessen ist mittlerweile kein menschlicher Eingriff mehr erforderlich. Um zum Beispiel ein Tausende Tonnen schweres Fahrgestell um 180 Grad zu drehen, benötige die Maschine lediglich zwei Minuten, erzählte Liu Ting, Direktor der Montagewerkstatt. Zuvor habe die Arbeit äußerst große menschliche Kraft in Anspruch genommen, was weder effizient noch sicher gewesen sei.
Auch das Anziehen von Schrauben am Fahrgestell sei eine zeitaufwendige und mühsame Arbeit, für die früher mindestens zwei Monteure erforderlich gewesen seien. Mit der Spannmaschine werde jetzt nur noch ein Arbeiter benötigt und die Schrauben ließen sich auch viel leichter anbringen als früher, sagte Gong Xian, ein technischer Arbeiter in der Werkstatt, dem Journalisten.
Zusätzlich zu diesen automatisierten Fertigungsanlagen steht in der intelligenten Werkstatt ein unsichtbares „Nervenzentrum“ – das System für das Produktionsinformationsmanagement – zur Verfügung. Dadurch werden die Aufträge schnell und präzise auf die einzelnen Arbeitsstationen verteilt. Wenn ein Mitarbeiter beispielsweise seinen Vorgang beendet hat, kann er einfach die Schaltfläche „Fertig" auf der Konsole drücken, woraufhin ein grünes Lämpchen leuchtet. Danach gehen die Produkte automatisch zur nächsten Arbeitsstation weiter.
Im Produkt-Offline-Bereich der Montagewerkstatt stehen mehrere blaulackierte Bagger wie stählerne Giganten. Liu Ting erzählte dem Reporter voller Stolz, dass 90 Prozent der Teile von Sunwards Baggern in China hergestellt und die Schlüsselkomponenten wie die Steuerung sogar gänzlich unabhängig entwickelt worden seien.
Mithilfe der intelligenten Werkstätten habe sich auch die Fähigkeit des Unternehmens, Risiken zu überkommen, erheblich verbessert. Trotz der COVID-19-Pandemie konnte das Unternehmen somit in der ersten Hälfte des Jahres 4,38 Milliarden Yuan Absatz erzielen, was 20,68 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum entspricht. Der Nettogewinn für die Anteilseigner habe sich dabei um 26,07 Prozent auf 399 Millionen Yuan belaufen, verzeichnet der Geschäftsbericht der AG, der im August veröffentlicht wurde.
„Chinas Baggerindustrie hat sich von klein und schwach in groß und stark gewandelt und bietet tatkräftige Unterstützung für die Entwicklung der heimischen Fertigungsindustrie. Diesen Weg, der eine langfristige Entwicklung mit unabhängiger Innovation anstrebt, werden ich und meine Kollegen entschlossen fortsetzen“, sagte He Qinghua, Vorstandsvorsitzender von Sunward im Interview.

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