Statue für die „Trostfrauen“ in Berlin darf vorerst bleiben

Quelle: german.china.org.cn
16.10.2020
 

Das Berliner Bezirksamt fordert nach japanischem Druck die Entfernung einer „Trostfrauen“-Statue. 200 Menschen haben daraufhin für den Erhalt der Bronzestatue demonstriert. Jetzt darf die Skulptur vorerst bleiben.

 

Statue für die „Trostfrauen“ in Berlin darf vorerst bleiben.


In Berlin fand am Dienstagmittag eine Demonstration gegen die Entfernung einer sogenannten Friedensstatue des Korea Verbandes statt. Mit der Figur will der Verband nach eigenen Angaben an die über 200.000 Mädchen und Frauen aus 14 Ländern erinnern, die vom japanischen Militär während des Asien-Pazifik-Krieges (1931-1945) als sogenannte Trostfrauen sexuell versklavt wurden. Die Statue zeigt eine Frau, die auf einem Stuhl sitzt. Neben ihr steht ein leerer Stuhl.

 

Das Bezirksamt Mitte hatte in der vergangenen Woche eine für ein Jahr erteilte Genehmigung für die Statue zurückgenommenund angeordnet, dass die Statue bis Mittwoch entfernt werden solle, hieß es in einer Mitteilung. Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel begründete die Entscheidung damit, dass der Bezirk als Genehmigungsbehörde auf eine Parteinahme in zwischenstaatlichen und insbesondere historischen Konflikten verzichten wolle.

 

Nach Schätzungen von Historikern wurden im Zweiten Weltkrieg bis zu 200.000 Frauen, vor allem aus Korea und China, gezwungen, für Soldaten der japanischen Kaiserarmee in Frontbordellen zu arbeiten.

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Schlagworte: Berlin,Trostfrau,Japan

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