China: Elektrifizierungsgrad in ländlichen Gebieten deutlich gestiegen

20.10.2020


Der Grad der Elektrifizierung in Chinas ländlichen Gebieten hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert, weshalb immer mehr Landbewohner nun Zugang zu saubereren Energieoptionen haben. Dies ist das Ergebnis von Chinas unerbittlicher und lang andauernder Armutsbekämpfungskampagne.


Der Anteil der sauberen Energie am Gesamtenergieverbrauch in Chinas ländlichen Regionen habe 2018 21,8 Prozent betragen, was einen Anstieg von 8,6 Prozentpunkten gegenüber 2012 bedeute, berichtete Zhang Jianhua, Leiter der Nationalen Energieverwaltung, am Montag auf einer Pressekonferenz in Beijing. Die Elektrifizierung in Chinas ländlichen Regionen habe zudem 18 Prozent erreicht - 7 Prozentpunkte mehr als 2012.


„Die meisten Regionen in den nördlichen Teilen Chinas setzen beim Heizen im Winter mittlerweile Erdgas und Biobrennstoffe ein. Mehr als 4,69 Millionen Haushalte in den nördlichen Regionen Chinas haben sich beim Heizen im Winter für saubere Brennstoffe, darunter Erdgas, entschieden", so Zhang.


„Die Umstellung von Kohle auf sauberere Energie zum Heizen in den nördlichen ländlichen Regionen hat nicht nur die Luftqualität verbessert, sondern auch den Bau der Infrastruktur in den ländlichen Regionen vorangetrieben und die Lebensqualität der lokalen Einwohner verbessert".


Laut Zhang haben die Entwicklung und der Bau von Energieanlagen nicht nur den Zugang zu Strom in den von Armut geplagten Regionen verbessert, sondern auch mehr Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen. Die Verbesserung der Stromversorgung in ländlichen Regionen sei die vorrangige Aufgabe bei der Armutsbekämpfung. Es sei notwendig, die Vorteile bei den Ressourcen, einschließlich Kohle und Erdgas, auch in vorteilhaftere wirtschaftliche Bedingungen umzuwandeln, forderte er.


Li Chuangjun, Leiter der Abteilung für neue Energien bei der Nationalen Energieverwaltung, sagte, im Vergleich zu anderen Optionen zur Armutslinderung sei das „Projekt zur Armutsbekämpfung durch Photovoltaik“, das die Entwicklung sauberer Energie mit der Armutsbekämpfung verbindet, leichter zugänglich und leichter aufrechtzuerhalten. 


Im Rahmen der Bemühungen zur Armutsbekämpfung hat China inzwischen Solarkraftwerke mit einer installierten Gesamtkapazität von 26,36 Millionen Kilowatt errichtet, von denen bereits 4,15 Millionen Haushalte in 60.000 Dörfern profitiert haben. Das jährliche Einkommen aus der Stromerzeugung liege derzeit bei 18 Milliarden Yuan (2,68 Milliarden US-Dollar), wodurch gleichzeitig auch 1,25 Millionen Arbeitsplätze geschaffen werden konnten, so Li.


Für Li Li, Direktor für Energieforschung bei ICIS China - einer Firma, die den chinesischen Energiemarkt analysiert -, ist es offensichtlich, dass die Armutsbekämpfung durch Solarenergie offensichtlich sowohl den Elektrifizierungsgrad in ländlichen Regionen als auch den Anteil saubererer Brennstoffe im Energiemix ländlicher Regionen verbessern kann.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Elektrifizierungsgrad,Armutsbekämpfung,saubere Energieversorgung