Dritte Importmesse
Shanghai ist bereit für die Eröffnung nächste Woche
Die China International Import Expo (CIIE), die am Mittwoch in Shanghai eröffnet wird, sei bereit, ausländische Unternehmen und einheimische Käufer mit größeren Ausstellungsflächen, neuen Funktionen und absoluter Sicherheit zu empfangen, kündigten die Organisatoren am Freitag auf einer Pressekonferenz an.
Führende Unternehmen würden sich trotz der COVID-19-Pandemie aktiv an der dritten Ausgabe der Expo beteiligen, beschrieb Sun Chenghai, stellvertretender Generaldirektor des CIIE-Büros. Mehr als 70 Prozent der Fortune-500-Unternehmen der Welt und wichtige Akteure aus unterschiedlichen Branchen seien zum wiederholten Male als Aussteller dabei. Dutzende von Unternehmen hätten sich zudem bereits für die Ausgaben in den nächsten drei Jahren angemeldet, so Sun.
Neben alten Freunden werde die Expo auch viele Neuankömmlinge willkommen heißen, die in ihren Branchen bekannt seien, darunter das US-Unternehmen Abbott (medizinische Geräte), der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont und der französische Reifenhersteller Michelin. Unternehmen aus Ländern, die Chinas wichtigste Handelspartner darstellen, würden weiterhin Enthusiasmus für die Expo zeigen. So habe die Zahl der japanischen Aussteller zum Beispiel 400 überschritten, was einem Anstieg von zehn Prozent gegenüber der letztjährigen Expo entspreche. Auch die Zahl der französischen Aussteller sei um sieben Prozent auf 80 gestiegen.
Die Gesamtausstellungsfläche der Expo wurde deshalb um 30.000 Quadratmeter erweitert und umfasst nun sechs Ausstellungsbereiche - Lebensmittel und landwirtschaftliche Produkte, Autos, Ausrüstung, Konsumgüter, Gesundheit und Dienstleistungen.
„Die Erweiterung zeigt voll und ganz, dass die Welt Vertrauen in die chinesische Wirtschaft hat, und globale Unternehmen in diesen besonderen Zeiten große Erwartungen an den chinesischen Markthaben", strich Sun hervor.
Insgesamt haben 112.000 einheimische Unternehmen aus dem ganzen Land für die Expo 39 Handelsvertretungen gegründet und 400.000 professionelle Käufer haben sich für die Messe registriert. Zwei Drittel von ihnen stammen aus den drei wichtigsten Wirtschaftsmotoren des Landes - dem Jangtse-Flussdelta, der Guangdong-Hongkong-Macao Greater Bay Area und der Region Beijing-Tianjin-Hebei. Fast 1.400 der Unternehmen würden jährlich Waren im Wert von mehr als 100 Millionen US-Dollar importieren, fügte Sun hinzu.
Chen Yin, Vizebürgermeister von Shanghai, erklärte, die Stadt habe der Seuchenbekämpfung große Bedeutung beigemessen und eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Expo trotz der COVID-19-Pandemie zu gewährleisten: darunter ein übergreifender Seuchenpräventionsplan, 23 Sonderprogramme, sechs Notfallreaktionspläne für den Fall eines Ausbruchs sowie 13 technische Protokolle und Handbücher.
Zu den Maßnahmen gehören unter anderem die Durchführung von COVID-19-Tests, Temperaturkontrollen und die Abgabe von Gesundheitserklärungen für alle Expo-Teilnehmer. Besucher aus dem Ausland mussten sich zudem direkt nach ihrer Landung einer 14-tägigen Quarantäne unterziehen.
Auf dem Expo-Gelände gibt es außerdem fünf medizinische Stationen und 25 temporäre Beobachtungszonen mit 400 Sanitätern. In der ganzen Stadt wurden 33 Krankenhäuser dafür bestimmt, eventuelle Notfälle von der Expo zu behandeln.
Ein professionelles Sanitärteam wird den gesamten Ausstellungsort zweimal täglich desinfizieren und öffentliche Räume wie Aufzüge, Toiletten und sogar Türklinken ständig desinfizieren.
Die diesjährige Expo wird nicht für die breite Öffentlichkeit zugänglich sein und es werden keine erweiterten Ausstellungen wie in früheren Ausgaben organisiert werden. Viele der ausgestellten Produkte werden aber weiterhin chinesischen Käufern und Verbrauchern in 56 Handels- und Einkaufszentren in der ganzen Stadt zur Verfügung stehen.