Marketing über Livestreaming: Neue Form des Einkaufens in China
Der Verkauf von Waren via Livestreaming auf Mobiltelefonen ist in China zum „neuen Normalfall" in Chinas E-Commerce-Spielfeld geworden.
Der spanische Botschafter in China Rafael Dezcallar stellt Produkte aus Spanien vor
Am Samstagabend verfolgten etwa 30 Millionen Chinesen über ihre Handys eine Live-Übertragung von Vorstellung und Verkauf von aus europäischen Ländern importierten Waren. China Media Group (CMG), die einflussreichste Medienorganisation in China, initiierte die Veranstaltung und übertrug sie über ihre neue Medienplattform. CMG-Moderator Zhu Guangquan und Internet-Influencerin Wei Ya stellten die lokalen Sitten und Gebräuche in Russland, Frankreich, Spanien und Deutschland vor und empfahlen die speziellen Produkte dieser Länder. Am Ende der vierstündigen Live-Übertragung wurden Waren im Wert von insgesamt 105 Millionen Yuan (etwa 13,4 Millionen Euro) verkauft, darunter 33,89 Millionen Yuan(etwa 4,32 Millionen Euro) von Waren aus Deutschland.
Wei Ya und zwei CMG-Moderatoren stellen Champagner aus Frankreich vor
Rafael Dezcallar, der spanische Botschafter in China, hat vor Ort die Waren seines Landes vorgestellt. Der ehemalige französische Premierminister Jean Pierre Raffarin und der russische Botschafter in China, Andrei Denisow, haben durch Videobotschaften diese neue Form des Warenverkauft gelobt.
Restaurantleiter des Paulaner Bräuhauses (Kempinski Hotel Beijing) Sascha Sommerschuh vor Ort
Die Live-Übertragung findet im Rahmen der dritten Internationalen Importmesse Chinas in Shanghai statt. Nahezu 50 der 500 weltweit führenden Unternehmen und Spitzenunternehmen von vielen Branchen nahmen in diesem Jahr zum ersten Mal an der Ausstellung teil. Hunderte von neuen Produkten, neuen Technologien und neuen Dienstleistungen wurden auf der Importmesse zum ersten Mal bekanntgegeben. Eines der Ziele der Importmesse ist die Förderung des Konsums in China. Der spanische Botschafter Dezcallar teilte CMG nach dem Besuch der Ausstellungshalle mit, dass spanische Unternehmen durch die Messe eine größere Chance hätten, in den chinesischen Markt einzutreten.