20 von Chinas meistgesuchten Wirtschaftskriminellen befinden sich in den USA

09.11.2020

Die Hälfte der 40 meistgesuchten Wirtschaftskriminellen Chinas haben Zuflucht in den USA gesucht, berichtete die oberste Antikorruptionsaufsicht des Landes am Samstag.

 


Der Artikel, der auf der Webseite der Zentralen Kommission für Disziplinarkontrolle und der Nationalen Überwachungskommission gepostet wurde, stellt fest, dass sich im April 2015, als China eine Liste der 100 meistgesuchten flüchtigen Straftäter in Korruptionsfällen veröffentlichte, 40 von ihnen Zuflucht in den USA gefunden hätten.

 

Diese seien noch nicht nach China überführt worden, während sich 20 in den USA verstecken würden, hieß es. Die Vereinigten Staaten hätten in den vergangenen Jahren das Rechtshilfeabkommen in Strafsachen aus dem Jahr 2000 ignoriert, die langjährige Kooperation unterminiert, und seien auf Chinas Bitte um Zusammenarbeit bei der Verfolgung flüchtiger Straftäter passiv geblieben. Einige Strafverfolgungsbehörden der USA hätten flüchtigen Tatverdächtigen sogar Asyl gewährt und deren freiwillige Rückkehr nach China verhindert.

 

Das amerikanische Justizministerium hat im vergangenen Monat acht Personen wegen ihrer Teilnahme an einer Operation der chinesischen Regierung angeklagt. Die Aktion „Fuchsjagd“ begann im Jahr 2014 und zielte auf Wirtschaftskriminelle ab, die sich ins Ausland abgesetzt hatten. Fünf Menschen, darunter drei Chinesen, wurden in den USA verhaftet.

 

In dem Artikel der Behörde hieß es, es gebe einen internationalen Konsens über die Notwendigkeit, bei der Bekämpfung transnationaler Korruptionsdelikte zusammenzuarbeiten und „sichere Häfen“ für Korruptionsverdächtige und illegale Gelder zu bekämpfen.

 

Die jüngsten Schritte der USA seien ein Verstoß gegen die Konvention der Vereinten Nationen zur Bekämpfung von Korruption und länderübergreifender Organisierter Kriminalität, ebenso gegen öffentliche Zusagen, die das Land gemacht habe, hieß es.

 

Mit Stand von Juni wurden 7831 flüchtige Tatverdächtige aus mehr als 120 Ländern und Regionen nach China zurückgebracht und 19,6 Milliarden Yuan an illegalen Geldern sichergestellt. Die Antikorruptionskampagne Chinas sei ein gerechtes Anliegen, dass Anerkennung und Unterstützung der internationalen Gemeinschaft erfahren habe. 


Die Behörde rief alle Länder dazu auf, die Herausforderung der Korruption gemeinsam anzugehen und ihre internationalen vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen, anstatt als „sichere Häfen“ für Korruption zu dienen.

Diesen Artikel DruckenMerkenSendenFeedback

Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Wirtschaftskriminelle,Zuflucht,USA,Antikorruption