Wissenschaftliche Forschung

​China führt weltweit in vier Forschungsbereichen

14.11.2020

Laut dem Bericht „Research Fronts 2020" rangiert China mittlerweile in vier großen Bereichen der wissenschaftlichen Forschung hinsichtlich akademischer Aktivität und Einfluss an erster Stelle. Das ist eine Kategorie mehr als noch im vergangenen Jahr. Nur die USA, führend in sieben Bereichen, liegen noch vor China. Der Bericht wird von den Instituten für Wissenschaft und Entwicklung der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und dem in den USA ansässigen Unternehmen Clarivate Analytics veröffentlicht.



Der Bericht identifiziert 148 Themen der Pionierforschung („Frontier Research Topic“), darunter 110 bereits etablierte und 38 aufstrebende Themen, die wiederum in 11 große Forschungskategorien unterteilt sind - von der klinischen Medizin bis zu den Sozialwissenschaften. Die Liste wird durch die Analyse von Daten aus sehr einflussreichen und oft zitierten Arbeiten zusammengestellt, die zwischen 2014 und 2019 veröffentlicht wurden.


Gao Hongjun, Vizepräsident der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, erklärte, der Jahresbericht, der der siebte seiner Art sei, ziele darauf ab, Forschungsbereiche zu identifizieren und neu entstehende Spezialgebiete in der Forschung zu verfolgen, um Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern dabei zu helfen, wichtige Innovationsthemen und -trends zu bestimmen.


„Chinas wissenschaftliche und technologische Fähigkeiten sind in eine transformative Phase eingetreten, die die Grundlage für die Förderung des Wirtschaftswachstums, die Verbesserung der Lebensgrundlagen der Menschen und den Schutz der nationalen Sicherheit bilden wird", erklärte er. Die Akademie werde sich darauf konzentrieren, die weltweiten wissenschaftlichen Pionierforschungsthemen anzugehen und neue Entdeckungen und Innovationen zu entwickeln, die ein qualitativ hochwertiges Wirtschaftswachstum fördern, die wichtigsten strategischen Bedürfnisse der Nation erfüllen und das Leben und die Gesundheit der Menschen schützen.


In diesem Jahr ist China in vier großen Forschungskategorien weltweit führend: Agrar-, Pflanzen- und Tierwissenschaften; Chemie und Materialwissenschaften; Mathematik und Informationswissenschaften. In den Bereichen Ökologie und Umweltwissenschaften, Physik, Sozialwissenschaften einschließlich Wirtschaft und Psychologie nimmt China zudem den zweiten Platz ein.


In der klinischen Medizin sowie in der Astronomie und Astrophysik liegt China jedoch noch deutlich hinter anderen wissenschaftlichen Kraftzentren auf den Plätzen 12 und 8.


Jerre Stead, geschäftsführender Vorsitzender und CEO von Clarivate Analytics, sagte, China habe einen enormen Anstieg an oft zitierten Forschern erlebt. In dieser Kategorie wurden sie im vergangenen Jahr nur noch von den USA übertroffen.


Stead sagte, dass sein Team „durch die Zusammenarbeit mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften" eine Rolle dabei gespielt habe, die chinesische Forschungsgemeinschaft zu ermutigen, „wissenschaftliche Entdeckungen in Innovationen umzuwandeln, die die Welt verändern können.“


Was die nationalen Gesamtleistungen in diesen Forschungsbereichen betreffe, so führen die USA das vierte Jahr in Folge die Weltrangliste an - gefolgt von China, Großbritannien, Deutschland und Frankreich. Von den fünf führenden Ländern ist China jedoch das einzige, das den Rückstand auf den Spitzenreiter deutlich verkürzt hat, wie der Bericht zeigt.


Von den 148 Forschungsbereichen werden 79 von den USA angeführt, während China in 42 Kategorien weltweit führend ist. Auf beide Länder zusammen entfielen rund 80 Prozent aller aufgeführten Fachgebiete. Großbritannien führt die Welt in 10 Forschungsbereichen an, Deutschland in vier und Frankreich in einem.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Forschung,Bericht,Wissenschaft