Ein Frachtschiff legt am 11. Juli 2020 im Hafen von Qinzhou in der China-ASEAN-Freihandelszone in Qinzhou in der Autonomen Region Guangxi der Zhuang an. [Foto/Xinhua]

Die Unterzeichnung des Abkommens zur „Regionalen Umfassenden Wirtschaftspartnerschaft“ (RCEP: Regional Comprehensive Economic Partnership), mit der der größte Freihandelsblock der Welt errichtet wurde, werde der wankenden Weltwirtschaft neue Impulse verleihen, erklärten ägyptische Experten.

Die Experten betonten, dass das Abkommen eine neuer Motor für den Welthandel sowie die globalen Investitionen und wirtschaftlichen Aktivitäten sein werde. All diese Sektoren haben unter der akuten Rezession und Verlangsamung infolge des COVID-19-Ausbruchs stark gelitten. Auch werde RCEP den Aufbau der Wirtschaftsgemeinschaft der südostasiatischen Staaten (ASEAN) beschleunigen und es den ASEAN-Ländern ermöglichen, zu dynamischen und starken Partnern bei der Förderung der Zusammenarbeit für gemeinsamen Wohlstand zu werden.

Nach mehr als 30 Verhandlungsrunden, die im November 2012 begonnen hatten, sowie einer Reihe von Führungs- und Ministertreffen wurde das RCEP-Abkommen schließlich vergangene Woche am 15. November von 15 Ländern – den 10 ASEAN-Ländern sowie China, Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland - unterzeichnet. Damit wurde der größte Freihandelsblock der Welt gebildet. Die 15 am RCEP-Abkommen teilnehmenden Länder machen rund 30 Prozent der Weltbevölkerung, des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) und des Welthandels aus.

„Das Abkommen stellt eine echte Partnerschaft in einer sehr wichtigen Zeit dar, in der die Weltwirtschaft infolge der COVID-19-Pandemie unter einer schweren Verlangsamung leidet", betonte der Generalsekretär der ägyptisch-chinesischen Handelskammer, Diaa al-Fiqqy, gegenüber Xinhua. Das Abkommen werde der Weltwirtschaft dabei helfen, sich zu erholen und die Verlangsamung zu überwinden, die sie derzeit erlebt.

Er merkte auch an, dass das Abkommen aufgrund der Vielfalt und Vielfältigkeit der Wirtschaftsbereiche, die es abdecken wird – zum Beispiel Dienstleistungen, Investitionen, elektronischer Handel, Kommunikation oder Urheberrecht – einen starken Schritt vorwärts für den Handel darstelle.

„Das Abkommen kann auch anderen Ländern helfen, die Wirtschafts- und Kooperationsabkommen mit den Mitgliedsstaaten des RCEP haben", ließ der ägyptische Experte wissen. „Das Abkommen gibt auch den Entwicklungs- und Schwellenländern große Hoffnung", so Diaa al-Fiqqy. Weiter hob er hervor, dass China den Welthandel und die internationale Wirtschaft ohne Egoismus anführe.

Gleichzeitig sagte auch Kareem al-Omda, Professor für Wirtschaft an der Arabischen Akademie für Wissenschaft, Technologie und Seeverkehr, dass das Abkommen ein wichtiges Instrument zur Wiederbelebung der Wirtschaft der RCEP-Mitgliedsstaaten, zur Förderung des Welthandels und zur Aktivierung von Investitionen und Zusammenarbeit in wirtschaftlichen Bereichen sei.

„Ein solch großes Abkommen würde das internationale Wirtschaftswachstum definitiv vorantreiben, insbesondere angesichts der gegenwärtigen wirtschaftlichen Stagnation", erklärte er. „China und die Mitgliedsstaaten des Abkommens haben sich für Zusammenarbeit und gegenseitige Vorteile entschieden, nicht für Konflikt und Konfrontation", bekräftigte al-Omda.