Chinesische Verbraucher werden bis 2025 zur globalen Hauptstütze

22.11.2020

Eine Kundin wählt in einem Duty-Free-Shop in Haikou in der südchinesischen Provinz Hainan Kosmetik-Produkte aus. [Foto/Xinhua]


 


Laut einem neuen Bericht wird China bis 2025 zum größten Luxusgütermarkt der Welt werden, wobei chinesische Verbraucher im gleichen Zeitraum fast die Hälfte der weltweiten Ausgaben in diesem Sektor tätigen werden. Darüber hinaus sei das chinesische Festland die einzige Region der Welt, die in diesem Jahr ein Wachstum bei den Verkäufen von Luxusgütern verzeichnet, heißt es in dem am Mittwoch von der Beratungsfirma Bain & Co veröffentlichten Bericht.


Chinesische Verbraucher kauften aufgrund internationaler Reisebeschränkungen hochwertige Luxustaschen, Kleidung, Schmuck und Weine weiterhin in China. Der Gesamtumsatz mit Luxusgütern wird in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich um 45 Prozent auf 44 Milliarden Euro (52 Milliarden US-Dollar) steigen.


Weltweit werden die Verkäufe von Luxusgütern in diesem Jahr dagegen um 23 Prozent auf 217 Milliarden Euro (258 Milliarden US-Dollar) zurückgehen. Dies stellt den größten und ersten Rückgang seit 2009 dar, da die Pandemie die Ausgaben der Konsumenten deutlich gedämpft hat.


Dem Bericht von Bain & Co. zufolge wird der weltweite Luxusgütermarkt voraussichtlich bis Ende 2022 oder Anfang 2023 wieder auf das Niveau von 2019 zurückkehren. Vor allem das starke Wachstum der Verkaufszahlen in China und der Boom der Online-Shopping-Kanäle werden dazu beitragen.


Für den Luxusgütermarkt in China erwartet die Beratungsfirma, dass er sich mit voller Geschwindigkeit erholen wird, da das Virus zunehmend unter Kontrolle gebracht werden konnte und die Unternehmen ihren regulären Betrieb wieder aufgenommen haben. Asien befinde sich nach wie vor im Erholungsmodus, während für Nord- und Südamerika eine weiterhin schleppende Entwicklung erwartet wird. Europa dagegen kämpfe mit neuen Restriktionen aufgrund des Wiederaufflammens der Pandemie und kontinuierlich steigenden Corona-Fallzahlen, so Bain & Co.


Vor der Pandemie hätten internationale Reisende, insbesondere chinesische Touristen, weitgehend die Luxusmärkte in Europa und den USA angeheizt, beschrieb Bain & Co. Die Pandemie habe den Einkauf von Luxusgütern nun aber mehr ins Internet verlagert. Bislang machten in diesem Jahr die online getätigten Luxuskäufe 23 Prozent des Gesamtvolumens aus - fast doppelt so viel wie die 12 Prozent im letzten Jahr. Bain & Co. geht daher davon aus, dass der Online-Shopping-Sektor bis 2025 die Hauptstütze der weltweiten Luxuseinkäufe sein wird.



Die französische Luxusmarke Cartier hat bereits einen Online-Flagship-Laden im Luxussegment von Alibabas „Tmall“-Plattform eröffnet und verzeichne seit Januar dieses Jahres bereits rege Verkäufe, so Vertreter des Unternehmens.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: China,Luxusgüter,Verbraucher,Konsumenten