Die Entscheidung der Schließung des Fischmarktes Hua'nan in Wuhan zu Beginn der Epidemie hat sich als richtige Entscheidung chinesischer Experten und Regierungsbeamter erwiesen, nachdem es damals heftige Argumente über die Schließung gegeben hatte, die fast zwölf Stunden dauerten, so ein führender Epidemiologe. 

Im Fischmarkt Hua'nan in Wuhan.

Wu Zunyou, Chefepidemiologe am Chinesischen Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention, gab am Mittwoch bekannt, dass Experten aus Beijing und lokale Experten in Wuhan heftige Diskussionen über die Schließung des Marktes Hua'nan in Wuhan geführt hatten, jedoch in weniger als zwölf Stunden einen Konsens erzielt hatten.

Am 31. Dezember 2019 hatte Wuhan nur 27 mit dem Markt verbundene Infektionen identifiziert. Die Entscheidung, den Markt zu schließen, wurde am 1. Januar um Mitternacht getroffen, sagte er. Wu beschrieb, wie Experten argumentierten und wie die Entscheidung am Mittwoch getroffen wurde. 

Er sagte, dass einige lokale Experten anfangs argumentiert hätten, dass es so aussähe als würden „wir viel Aufhebens machen", wenn der Markt Hua'nan geschlossen würde. Es sei nicht einfach gewesen sei, sich gegenseitig zu überzeugen, insbesondere als es noch nicht genügend Beweise gab, um ihre Entscheidungen zu stützen. Die Diskussion über die Schließung des Marktes dauerte bis zum 1. Januar um 4 Uhr morgens. 

Schließlich war es Liang Wannian, ein Beamter der Nationalen Gesundheitskommission, der die letzte Aufforderung machte. Liang sagte, dass sie die Schließung des Marktes als eine grundlegende Denkweise betrachten müssten. „Wir können den Markt jetzt schließen. Wenn wir falsch liegen, können wir ihn wieder öffnen. Aber wenn wir ihn nicht schließen, könnten wir die Chance verpassen“, erzählte Wu und zitierte Liangs damalige Äußerungen. „Die Schließung des Marktes hat das Ausmaß der Epidemie in Wuhan bestimmt“, so Wu.