Xinjiang

Vom Westen verwendete Satellitenbilder sind „irreführend“

30.11.2020

Westliche Länder werfen China wiederholt vor, in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang sogenannte „Gefangenenlager“ errichtet zu haben. Als angebliche Beweise für diese Anschuldigungen werden häufig Satellitenbilder angeführt. Diese würden jedoch in Wahrheit nichts beweisen, sondern lediglich zivile Einrichtungen zeigen, erklärte nun ein Vertreter der Provinzregierung.


Kinder spielen in der Altstadt von Tuancheng in Hotan in Xinjiang.


Die Verwendung von Satellitenbildern als Beweis für die Existenz von Gefangenenlagern in der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang sei „absurd" und „irreführend", sagte ein Sprecher der lokalen Regierung am Samstag.

 

Einige ausländische Think-Tanks hätten auf sehenerregende Schlussfolgerungen gezogen, indem sie einfach Satellitenbilder von Xinjiang studiert hätten, sagte Ilijan Anayt auf einer Pressekonferenz in der Provinzhauptstadt Ürümqi. In einem Bericht des Australian Strategic Policy Institute (ASPI) mit dem Titel „Documenting Xinjiang's Detention System" seien zum Beispiel einfach alle Gebäude mit Außenmauern als Gefangenenlager betrachtet worden, so Ilijan weiter.

 

„Tatsächlich handelt es sich aber nur um zivile Einrichtungen", stellte er richtig.

 

Bei dem im Bericht erwähnten „Gefangenenlager" in der Stadt Turpan handele es sich um ein lokales Verwaltungsgebäude. Die „Gefangenenlager" in der Präfektur Kashgar seien Pflegeheime, Logistikparks und Schulgebäude, erklärte er, während er Fotos der Gebäude präsentierte, bei denen es sich angeblich um Gefangenen- oder Zwangsarbeitslager handeln sollte.

 

„Sogenannte unabhängige Think Tanks wie ASPI sind keine akademischen Forschungszentren, sondern antichinesische Werkzeuge, die von der Regierung der USA  manipuliert werden", betonte Ilijan. Ihre „Forschung" sei einfach eine subjektive Erfindung voller Vorurteile und Feindseligkeit. Ihre Quellen und Hinweise würden von amerikanischen Anti-China-NGOs oder von nicht überprüfbaren und nicht nachvollziehbaren „Augenzeugenbeweisen" stammen, kritisierte er.

 

„Sie benutzten sogar interaktive Karten als Satellitenbilder, was ziemlich absurd ist, und sogar der australische akademische Kreis ist der Meinung, dass ihre Forschung keinen akademischen Wert hat", verdeutlichte Ilijan. Xinjiang sei offen, weshalb es nicht nötig sei, sich mithilfe von Satellitenbildern über die Region zu informieren.

 

Einige Jahre lang war Xinjiang ein Opfer von Terrorismus und religiösem Extremismus. Vorläufigen Statistiken zufolge haben Separatisten, religiöse Extremisten und Terroristen zwischen 1990 und Ende 2016 mehrere tausend Terrorakte geplant und durchgeführt. Dabei ist eine große Zahl unschuldiger Zivilisten ums Leben gekommen.

 

Um das Problem an der Wurzel zu packen, hat Xinjiang seit 2014 in Übereinstimmung mit dem Gesetz Berufsbildungszentren eingerichtet, um Entradikalisierungsprogramme für jene anzubieten, die vom religiösen Extremismus und Terrorismus beeinflusst wurden. Die US-Regierung und einige westliche Medien begannen daraufhin, China unter Berufung auf Forschungsergebnisse antichinesischer Think-Tanks zu beschuldigen, ein „groß angelegtes Inhaftierungsprogramm einzurichten, das sich gegen Menschen aus bestimmten ethnischen Gruppen richtet.“

 

Am Samstag widerlegten die Absolventen der Zentren auch Behauptungen, dass die Auszubildenden einer erzwungenen Gehirnwäsche und Zwangsarbeit, Missbrauch und sogar sexuellen Übergriffen ausgesetzt seien.

 

Die Regionalregierung gab im Dezember 2019 bekannt, dass alle Auszubildenden, die an den Deradikalisierungsprogrammen teilgenommen hatten, ihren Abschluss gemacht hätten.

 

„Meine Klassenkameraden und ich haben so etwas nie erlebt, und auch nicht davon gehört", sagte Mukerem Memet, ein Absolvent des Zentrums in der Gemeinde Hotan im gleichnamigen Bezirk, als er auf eine Frage eines Reporters eines ausländischen Medienunternehmens antwortete. „Diese unbegründeten Anschuldigungen sind erfunden. Wenn wir seelisch und körperlich gefoltert worden wären, wie könnte ich mich heute mit Ihnen treffen und so mit Ihnen sprechen?“ 


Mit den Computerkenntnissen, die er im Zentrum erlernte, fand Mukerem nach seinem Abschluss bald eine Stelle. Auch seine Familie finde ihn kontaktfreudiger als zuvor und freue sich für ihn, berichtete er.

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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Satellitenbilder,Xinjiang,Gefangenenlager