Neuer Rekord bei konsumorientierter Armutsbekämpfung

03.12.2020

Der Umsatz von Produkten aus Armutsgebieten Chinas überstieg in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 330 Milliarden Yuan (etwa 41,9 Mrd. Euro) und verdoppelte sich gegenüber dem letzten Jahr, wie auf einer Pressekonferenz des Informationsbüros des Staatsrats über Chinas konsumfreundliche Kampagne zur Unterstützung der Armutsbekämpfung bekanntgegeben wurde.


Statistiken zufolge haben seit Anfang 2019 Regierungen, Unternehmen und alle gesellschaftlichen Kreise durch konsumorientierte Bemühungen zur Armutsbekämpfung landwirtschaftliche Spezialitäten im Wert von fast 500 Milliarden Yuan (etwa 63,4 Mrd. Euro) aus Armutsgebieten direkt gekauft oder deren Verkauf unterstützt. 


Zwei einheimische Frauen in Tracht präsentieren  getrockneten Pfeffer bei einer Veranstaltung zur Förderung landwirtschaftlicher Produkte, Spezialitäten und traditionellem Kunsthandwerk am Nationalen Tag für Armutsbekämpfung 2020 in der südwestchinesischen Provinz Guizhou. (Foto: People's Daily ) 


Guo Lanfeng, stellvertretender Generalsekretär der Staatlichen Entwicklungs- und Reformkommission, sagte, dass die politischen Maßnahmen zur Armutsbekämpfung durch den Konsum von Produkten und Dienstleistungen aus armen Gebieten schrittweise verbessert werde. Infolgedessen sind innovative Wege und neue Modelle wie gezielte Beschaffung entstanden. 


Vor diesem Hintergrund entwickelt sich in der Gesellschaft ein wachsender Konsens über die Teilnahme an Bemühungen zur Armutsbekämpfung durch Konsum. 


Dank der Konsumförderung zur Armutsbekämpfung stieg das Pro-Kopf-Nettoeinkommen aus  Berufstätigkeit der Landbewohner in armen Gebieten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,1 Prozent auf 4.163 Yuan (etwa 528,30 Euro) im Jahr 2019, ein Zuwachs um 2,7 Prozentpunkte. 


Trotz der Auswirkungen des COVID-19-Ausbruchs nahm es in der ersten Hälfte dieses Jahres auf jährlicher Basis um 4,9 Prozent zu und lag damit über die Wachstumsrate des chinesischen BIP im gleichen Zeitraum. 


Im Jahr 2020 haben Abteilungen und Organisationen der Zentralregierung spezielle Programme gestartet, um stagnierende Verkäufe von landwirtschaftlichen Produkten in der zentralchinesischen Provinz Hubei zu mildern, die von der Epidemie hart getroffen wurde. 


Bis Ende Oktober wurden landwirtschaftliche Produkte der Provinz Hubei von Abteilungen und Organisationen der Zentralregierung im Wert von über 1,6 Milliarden Yuan (etwa 2 Mrd. Euro) aufgekauft.  Sie trugen auch zu Verkäufen im Wert von 17 Milliarden Yuan (etwa 2,2 Mrd. Euro) bei, sagte Cheng Yongwen, Leiter der Entwicklungs- und Reformkommission der Provinz.  


Shanghai hat merkliche Erfolge bei der Förderung des Absatzes von landwirtschaftlichen Produkten in armen Gebieten erzielt. Laut Chen Xiaoyun, Leiter des Kooperations- und Austauschbüros der Stadtverwaltung von Shanghai, habe die Stadt den Verkauf von Agrarprodukten im Wert von 12 Milliarden Yuan (etwa 1,5 Mrd. Euro) aus armen Gebieten in ganz China gefördert, darunter Produkte im Wert von über 6 Milliarden Yuan (etwa 0,8 Mrd. Euro) aus der Provinz Yunnan und der Stadt Zunyi in der Provinz Guizhou. 


Gegenwärtig setzen sich die Staatliche Entwicklungs- und Reformkommission und das Amt des Staatsrates für Armutsbekämpfung dafür ein, eine umfassende Bewertung der Politiken und Maßnahmen zur Armutsbekämpfung durch Konsum durchzuführen, die während des 13. Fünfjahresplans (2016-2020) umgesetzt wurden. 


China werde seine günstige Politik während des 14. Fünfjahresplans (2021-2025) verbessern. Das Land werde sich in diesem Zeitraum hauptsächlich auf jene Gebiete konzentrieren, die bei der Konsolidierung der Ergebnisse der Armutsbekämpfung vor großen Herausforderungen stehen. Große Aufmerksamkeit sollte auch den Menschen mit niedrigem Einkommen in den ländlichen Gebieten und den großen Landkreisen geschenkt werden, die Hilfe bei ihrem Aufschwung benötigen, sagte Tong Zhangshun, ein Beamter der Staatlichen Entwicklungs- und Reformkommission. 


Zu diesem Zweck wird China an seinem marktorientierten Ansatz festhalten, mehr darauf achten, die Wünsche der Verbraucher zu respektieren und die Hebelfunktion der Marktbeteiligten zu entfalten. 


China werde den armen Gebieten durch verbraucherfreundliche Bemühungen zur Armutsbekämpfung allseitige Unterstützung anbieten und diesen Gebieten helfen, durch die Entwicklung von Industrien und Bildung zu gedeihen, fügte Guo hinzu. 

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Quelle: Beijing Rundschau

Schlagworte: konsumorientiert,Armutsbekämpfung,COVID-19,Fünfjahresplan,