Raureif als „Mittel“ im Kampf gegen Armut
Zhang Zhongtian, ein Bewohner im Pingtai-Dorf in der nordöstlichsten Provinz Heilongjiang, kann es selbst kaum glauben, dass sich sein Leben allein durch Raureif so stark verändert hat.
Seine Heimat, das Pingtai-Dorf, war früher eines der ärmsten Dörfer Chinas. Wegen seiner Abgelegenheit und des schlechten Bodens war es für die Dorfbewohner schwer, Geld zu verdienen.
„Das Raureif ist uns gar nicht aufgefallen. Es gehört zum Alltag des langen Winters im Norden Chinas“, erklärte Guo Zhiyong, Parteisekretär des Pingtai-Dorfs: „Niemand hat gedacht, dass Raureif ein Mittel sein könnte, um Touristen anzuziehen.“ Am Anfang waren es einige Fotografen, die die Winterlandschaft besonders schön fanden. Sie hätten viele Fotos vom Pingtai-Dorf gemacht und diese online gepostet. In der Folge sei das Dorf zu einem Internet-Hit bzw. einem beliebten Reiseziel geworden, erinnerte sich Guo.
Zhang Zhongtian lebte im Jahr 2015 noch unter der Armutsgrenze. Er bemerkte die Entwicklung des Tourismus seiner Heimat und gründete mithilfe eines Kredits sein „Laosan-Gasthaus“. Nach drei Jahren erreichte sein Jahreseinkommen im Jahr 2018 ungefähr 80.000 Yuan (ungefähr 10.000 Euro). Damit konnte er sich aus der Armut befreien.
Es gibt jetzt im Pingtai-Dorf insgesamt 13 ähnliche Gasthäuser. Das durchschnittliche Einkommen der Betreiber liegt bei über 80.000 Yuan. Durch die Entwicklung des Tourismus ist es dem Pingtai-Dorf gelungen, der Armut zu entkommen. Die lokale Regierung plant nun, die Infrastruktur weiter zu verbessern und auch Eis und Schnee als Tourismusressourcen besser zu nutzen.