​Exporte von Seltenen Erden in den ersten elf Monaten eingebrochen

08.12.2020


Chinas Exporte von Seltenen Erden sind im Zeitraum von Januar bis November um 26,7 Prozent eingebrochen, trotz einiger Verbesserungen im November, wie am Montag veröffentlichte Daten der Zollbehörde zeigen. Experten führen den Rückgang auf die sinkende Nachfrage zurück, da die großen Exportmärkte, darunter die USA, noch immer mit der COVID-19-Pandemie zu kämpfen hätten.

 

Nach Angaben der chinesischen Generalverwaltung für Zollangelegenheiten beliefen sich die Gesamtexporte von Seltenen Erden von Januar bis November auf 31.280 Tonnen, was einem Rückgang von 26,7 Prozent entspricht. Allein im November stiegen die Ausfuhren im Vergleich zum Vormonat um 14,1 Prozent auf 2.611 Tonnen.

 

Der Trend stimme im Allgemeinen mit den diesjährigen Nachfrageschwankungen im Ausland überein, sagte Chen Zhanheng, der stellvertretende Generalsekretär der Association of China Rare Earth Industry, am Montag der Global Times. Da die Welt noch immer von dem Virus heimgesucht werde, habe die Nachfrage noch nicht wieder das Niveau der vergangenen Jahre erreicht.

Chen wies darauf hin, dass die Nachfrage aus den USA, einem wichtigen Markt für Seltene Erden aus China, in diesem Jahr um 40 bis 50 Prozent zurückgegangen sei und der Gesamtexportwert in diesem Jahr mit 320 Millionen US-Dollar voraussichtlich niedrig bleiben werde.

China ist der weltweit größte Lieferant von Seltenen Erden, auf den rund 90 Prozent des globalen Marktes entfallen. Die Mineralien werden häufig in Produkten wie Militärhardware, Halbleitermikrochips und Elektrofahrzeugen verwendet und werden oft als strategische Ressource angesehen.

 

Am 1. Dezember trat Chinas neues Exportkontrollgesetz in Kraft. Es räumt der Regierung mehr Befugnisse zur Kontrolle der Ausfuhren bestimmter Produkte und Technologien ein, einschließlich Seltener Erden. Obwohl sich die tatsächlichen Auswirkungen des Gesetzes auf Chinas Exporte erst noch zeigen müssen, hat es in bestimmten Branchen bereits Wellen geschlagen.


Im November sind die Preise für Seltene Erden aus China in die Höhe geschnellt. Daten des chinesischen Zolls zufolge ist der Durchschnittspreis im Vergleich zum Vormonat um mehr als 14 Prozent gestiegen. Medien berichteten, dass die Preise für Seltene Erden, die in Magneten verwendet werden – darunter Neodym, Dysprosium und Terbium – die stärksten Preissteigerungen verzeichnet hätten. 

Das Gesetz hat dazu beigetragen, dass die Nachfrage nach Seltenen Erden, die für permanente Magnete verwendet werden, deutlich gestiegen ist. Nach Angaben eines Managers, der für einen großen staatlichen Hersteller dieser Magnete arbeitet, steigen die Bestellungen für Magnete aus Seltenen Erden seit Mitte des Jahres deutlich.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Zollbehörde,COVID-19-Pandemie,Seltenen Erden