Kapitalmarkt

Chinas Telekommunikationsanbieter zeigen sich enttäuscht über Delisting an der NYSE

05.01.2021



Die drei Telekom-Anbieter erklärten am Montagmorgen, dass sie die Entscheidung der New Yorker Börse, ihre Wertpapiere nicht mehr zu listen, bedauern und fügten hinzu, dass sie sich strikt an die Gesetze und Vorschriften sowie an die regulatorischen Anforderungen ihrer Listingplätze gehalten hätten.


Zuvor hatte die NYSE am Donnerstag auf ihrer offiziellen Website den Beschluss bekannt gegeben, das Verfahren zum Delisting von China Telecom, China Mobile und China Unicom (Hong Kong) einzuleiten, um einer Anordnung der US-Regierung nachzukommen.


Die drei Unternehmen gaben in separaten Erklärungen an, dass sie zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Ankündigung noch keine schriftliche Benachrichtigung von der NYSE erhalten hätten, ihre American Depositary Receipts (ADRs) aus dem Handel zu nehmen.


China Telecom, China Mobile und China Unicom erklärten, dass sie umgehend Untersuchungen und Analysen durchführen sowie ihre Kommunikation und Verbindung mit den Aufsichtsbehörden ihrer Börsenzulassungsorte verstärken würden, um ihre gesetzlichen Rechte und die ihrer Wertpapierinhaber zu schützen.


Die Entscheidung und die Maßnahmen der NYSE könnten die Volatilität des Handelsvolumens erhöhen und die Wertpapierpreise beeinflussen, fügten sie hinzu.


Die chinesische Wertpapieraufsichtsbehörde erklärte am Sonntagabend, dass das Delisting dreier chinesischer Unternehmen auf Anordnung der US-Regierung die tatsächliche Situation der betroffenen Unternehmen und die legitimen Rechte und Interessen der globalen Investoren missachtet und die Marktordnung empfindlich gestört habe.


Da die drei chinesischen Firmen American Depositary Receipts (ADRs) ausgegeben hätten und seit fast bzw. über zwei Jahrzehnten an der NYSE notiert seien, hätten sie die Regeln und Vorschriften des US-Wertpapiermarktes eingehalten und seien bei Investoren weltweit anerkannt, erklärte der Sprecher der chinesischen Aufsichtsbehörde.


Die Behörde werde die drei Firmen nachdrücklich dabei unterstützen, ihre Rechte und Interessen zu schützen, und sei überzeugt, dass sie mit den negativen Auswirkungen angemessen umgehen werden, so der Sprecher weiter.


Auch um den Preis, den globalen Status ihres eigenen Kapitalmarktes zu schädigen, hätten einige US-Politiker in jüngster Zeit Schritte unternommen, um in den USA notierte ausländische Unternehmen kontinuierlich zu verdrängen. Diese Schritte zeigten die Beliebigkeit, Willkür und Unklarheit der Regeln und Vorschriften des Landes und seien daher unklug, erklärte der Sprecher.


"Wir hoffen, dass die US-Seite den Markt und die Rechtsstaatlichkeit respektieren und mehr tun wird, um die Ordnung des globalen Finanzmarktes zu schützen, die gesetzlichen Rechte und Interessen der Investoren zu wahren und die kontinuierliche Weiterentwicklung der Weltwirtschaft zu fördern", fügte der Sprecher hinzu.


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Quelle: german.china.org.cn

Schlagworte: Telekom,Börse,China,Delisting,USA